Teil eines Werkes 
1233 = [Neue Nr. 2646] (1932) Feldberg / geolog. und agronom. bearb. durch J. Hesemann ...
Entstehung
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Das Überwiegen feinster tonhaltiger Teilchen, das die Schlämm­analyse anzeigt, bietet den eindringenden Pflanzenwurzeln eine ziemliche Erschwerung des Fortkommens, das auf die große Bindig­keit, dichte Lagerung der Einzelteilchen und schlechte Krümelung zurückgeht.

Was den Nährstoffreichtum anbelangt(s. S. 55), so sind die Ton­böden unterschiedlicher Art; die diluvialen Tone sind im allgemeinen besser, vor allem kalkreicher als der Septarienton. Nährstoffe sind besonders in den diluvialen Tonböden in recht reichlichem Maß vorhanden. Die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff und die wasserhaltende Kraft ist recht groß. Ein Nachteil ist ihre schwere Bearbeitbarkeit.;

Die Tertiärtonböden sind für Ackerwirtschaft deswegen un­geeigneter, weil sie im allgemeinen noch einheitlicher und dichter sind als die meist etwas feinsandigen Beckentonböden.(Die Probe, die zur Schlämmanalyse vorgelegen hat, ist zur Kennzeichnung dieser Tonböden nur wenig geeignet, weil sie als diluvial verun­reinigt aufgefaßt werden muß.) Sie sind eher zur Weidenutzung und Aufforstung von Buchenwäldern geeignet. Ihre Verteilung zwischen den Lehmböden infolge der diluvialen Einpressung des Tertiärtones in immer nur kleinen Flächen erschwert natürlich eine gesonderte Behandlung bei der Bewirtschaftung.

Die angegebenen Analysen(Tab. 8) sprechen dafür, daß der Tertiärton bei Abmagerung für jede Art Ziegelei zu verwerten ist. Auch dürfte er für Grobkeramik, wie Drainageröhren, Verblend­steine und Platten verwendbar sein.