26 Tertiär,;

Rüdersdorf grabenartig versenken, so daß die Kreide unter dem Tertiär erhalten geblieben ist. Auf den Spalten ist dann das Salzwasser aus dem tiefer liegenden Salzgebirge des Zechsteins emporgestiegen,

Il. Tertiär

Im Untersuchungsgebiete der vier Berliner Blätter steht nirgends Tertiär an der Oberfläche an, aber gleich nördlich auf dem Blatte Schönerlinde treten die Tone des Mittleren Oligozäns bei Waidmanns­lust zutage. Im weiteren Umkreise stehen sie z. B. am Werbellinsee und bei Buckow(Mark) an. Die miozänen Schichten der Braunkohlen­formation sind bei Petersdorf seit langem bekannt, in ihnen geht noch heute Abbau auf Braunkohle um.

a) Oligozän

Das Oligozän tritt im. Untergrunde Berlins in drei Stufen auf.

1. Unteroligozän Unteroligozän ist durch die Bohrungen am Wedding und in der Lützowstraße erschlossen; es besteht am Wedding aus glaukonitischen Sanden. 2. Mitteloligozän

Mehrfach ist dagegen der Septarienton des Mitteloligozäns im Untergrunde Berlins angebohrt, seine Mächtigkeit beträgt bis über 100 m. Er hat eine’bläuliche bis schwarzgraue Farbe und ist im feuchten Zustande sehr plastisch. Dieser Ton enthält Einlagerungen von Gipskristallen und von Schwefelkiesknollen. Das Äußere der Septarien ist glatt, im Innern sind sie durch zahlreiche Sprünge in Kammern geteilt, deren Wände häufig einen feinen Überzug von Kalkspat­und Strontianitkristallen besitzen. Die Septarien enthalten mitunter eine reiche Folge mariner Versteinerungen(F. WAHNSCHAFFE 1894). Auch Foraminiferen kommen in diesen Schichten vor. Die Bohrung am Wedding(Nr. 129 Bl. Berlin-Nord) hat einen überaus mächtigen Septarienton erschlossen, in ihm ist von 224,5—229 m ein hellgrauer Sand mit Foraminiferen eingelagert. Die Bestimmung dieser Fauna verdanke ich Herrn K. STAESCHE:

Spiroplecta carinata D’OrB, Rotalia soldanii D’OrsB, Pulvinulina Karsteni REuss Epistomina partschiana D’Ors. Truncatulina ungeriana D’ORrB, Bolivina beirichi REuss Nodosaria ewaldi REuss