Teil eines Werkes 
Grad-Abth. 59, Bl. 24 = 2437 = [Neue Nr. 4351] (1924) Drebkau / bearb. durch O. Clausnitzer ..
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes| 53

Allein schon die Nennung dieser Ortschaften deutet an, daß das Haupt­verbreitungsgebiet der Blöcke die Endmoränen sind. Innerhalb dieser zeichnen. sich wieder die Flächen südlich Steinitz, Görigk, Papproth und um Wolkenberg durch ihren bedeutenden Blockreichtum aus, der gerade jetzt durch die Rodung zahlreicher Waldstücke in die Erscheinung tritt. Wenn man bedenkt, was für Steinmassen hier bereits für Haus-, Wege­und Bahnbau im Laufe der Zeit abgefahren sind, so kann man sich eine Vorstellung von dem ursprünglichen Reichtum machen.

Außer in den Endmoränen selbst sind große Geschiebe auch noch häufig in den Zügen der endmoränenartigen Bildungen(Pflanzenberg und Schwarzer Berg bei Schorbus, Windmühlen- und Steinberg und Schwarzer Berg bei Vw. Reinpusch, Rücken und Kuppen um_Groß­

.Döbbern), sowie in der Nachbarschaft dieser Bildungen. Um das Wege­kreuz DrebkauGroß-Döbbern, RehnsdorfAuras deutet das massenhafte Auftreten großer Blöcke in den Sanden der sonst nahezu ebenen Fläche/ allein ihre Zugehörigkeit mit den südlich und nördlich davon liegenden, auch orographisch hervortretenden Zügen an.

Endlich finden sich auch vereinzelt örtliche Anhäufungen großer Blöcke in den Sanden vor außerhalb der genannten Züge von End­moränen und endmoränenartigen Bildungen. Eine solche war gut auf­geschlossen nordöstlich von Raackow am Ostufer der dort entlangführenden flachen Moorschlenke.. Hier lagen in den oberen Schichten des Sandes, zum Teil recht dicht beisammen, zahlreiche, nicht selten bis 1 m im Durchmesser haltende Blöcke. Als geschiebearm ist der ganze Nordwesten und teilweise der Westen des Blattes zu bezeichnen, das Hauptverbreitungs­gebiet der Beckenbildungen.

Die jungglazialen Ablagerungen der Niederung

sind vertreten durch Sand und Ton.

Der Beckensand, das, ist meist ein mittelkörniger Sand, der aus der Umlagerung bereits vorhandener, meist jungglazialer Sande der Hoch­flächen hervorgegangen ist und sich davon durch feineres und stärker abgerolltes Korn unterscheidet. Seine Gesteinszusammensetzung ist die gleiche wie die. seines Ursprungsgesteins, nur ist in ihm der Kalkgehalt ganz allgemein noch geringer, dafür ist er aber in den oberen Lagen meist mehr oder minder humos angereichert. Geschiebe enthält er im Allgemeinen nicht; nur an seinen Rändern, wo er gegen Hochflächen­sande absetzt, oder wo ältere Bildungen bis nahe an seine Oberfläche emporragen, führt er auch solche.;:

Seine Mächtigkeit übersteigt in den meisten Fällen 2 m; dort jedoch, wo Geschiebemergel oder Ton bis nahe an die Oberfläche emporragen, verringert sie sich oft bis auf wenige Dezimeter.;

Das Hauptverbreitungsgebiet des jungglazialen Beckensandes ist der Westen des Blattes, wo er sich in zusammenhängender Fläche von Petershain bis zum Nordrande und nach Osten bis RaackowDrebkau erstreckt, hier zu beiden Seiten der Stadt Zungen in die höherliegende Landmasse nach Südosten vorschiebend. Seine Grenzen decken sich mit