Bodenkundlicher Teil
Der Kiesboden
Kiesboden bilden die altdiluvialen interglazialen Kiese der Hochfläche und die jungdiluvialen Höhen- und Talkiese.
Von geringster landwirtschaftlicher Bedeutung sind die altdiluvialen Kiesböden(besonders der Gegend südlich Schwarzkollm bis Bröthen), da sie sehr durchlässig und daher sehr trocken und außerdem sehr arm an Pflanzennährstoffen sind. Sie bestehen ja petrographisch fast nur aus den verschiedenen Arten des Quarzes und werden daher kaum von ‚irgendwelcher Verwitterung beeinflußt.
Ähnliches gilt für die jungdiluvialen Höhenkiese, die im Gebiet der Endmoräne oft in recht steinige Bildungen und eigentliche Blockpackungen übergehen. Allerdings werden bei ihnen oft die vorhandenen Silikatverbindungen durch die Verwitterung in eine mehr lehmige Verkittungsmasse der gröberen Bestandteile übergeführt.
Infolge höheren Grundwasserstandes bieten die kiesigen Böden der Täler etwas bessere Verhältnisse für die Landwirtschaft, namentlich da, wo sie in geringerer Tiefe von Geschiebemergel unterlagert werden, wie
z. B. in den Flächen von ze am Westrande des Blattes Hoyerswerda
und in der Gegend von Neu-Laubasch(Blatt Hohenbocka).
Der Humusboden
Humusboden findet. sich innerhalb der moorigen Ablagerungen von Torf und Moorerde innerhalb des alten Urstromtales und in den größeren Senken des Gebietes. Der Zwischenmoortorf(tz) in der Gegend von Lauta und Hohenbocka liefert landwirtschaftlich kaum nutzbare Flächen, er bildet nur sümpfige Stellen, die kaum der Grasnutzung dienen. Flachmoortorf(tf) besitzt nur örtlich für die Brennstoffgewinnung größere Bedeutung, nämlich da, wo er eine größere Mächtigkeit hat; im Allgemeinen lagert er‘aber nur in mehr oder weniger dünner Decke über Sand ‚und. Kies&® a Im Allgemeinen wird er hauptsächlich ‚als Wiese und Weide benutzt oder ist mit Bruchwald bestanden. AIS Ackerland ist er aber, abgesehen von örtlich höher gelegenen Partien, wegen seines Mangels an mineralischen Bestandteilen und wegen seines hohen Wassergehaltes wenig geeignet. Besser, besonders für. Gemüsebau, eignen sich dazu die an sandigen und lehmigen Bestandteilen reicheren Moorerdeböden, die auch überall nur in dünner Decke auf
älteren Ablagerungen ‚auftreten(& A 5) Stellenweise erhöht sich
s? dag’ am ihre Fruchtbarkeit durch nesterartige Einlagerungen von. Moormergel, wodurch der Boden kalkreicher wird. N; Eine Verbesserung erfahren diese Humusböden durch Überfahren mit Sand unter gleichzeitiger Senkung des Grundwasserspiegels durch
Schaffung von Gräben und Abzugskanälen. 3*