Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 58, Blatt 29 [Neue Nr. 4444] (1930) Torgau-Ost / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Picard
Entstehung
Seite
12
Einzelbild herunterladen

12 Blatt Torgau-Ost;

haftem Einfluß auf die spätere Entwicklung der Hochwässer; die unheilvollen Verwüstungen sind auf ein bedeutend geringeres Maß beschränkt worden.

Das letzte große Hochwasser im Jahre 1890 erreichte bei der Elbbrücke zum Brückenkopf einen Höchststand von 84,053 m über NN; es stand bei Kreischau 1,70 m über der Chaussee. Bei dem Sommerstall des Gestüts Graditz stand das Hochwasser am

31. III. 1845 bei 85,0 m. über NN 6. 11.1850. 84, 4. 11.1862.851 02 T7:1X.189085,1 5 2 5

Der Döbeltitzer Durchstich erfolgte im Jahre 1872.

Wiesenton

ist ebenfalls ein alluvialer Ton, der sich vom Schlick dadurch unter­scheidet, daß er nicht in dem großen Stromtal der Elbe, sondern in kleineren Senken der Talsandstufe zum Absatz gelangt ist. An der Oberfläche ist er meist humifiziert. Seine Mächtigkeit beträgt 57 dm; der Untergrund besteht aus Sand. Wir finden ihn südwestlich von Loßwig am westlichen Blattrand und westlich von Döbrichau am nördlichen Blattrand.

Wiesenlehm

wurde nur westlich von Döbriehau am nördlichen Blattrand beob­achtet.

Abschlämmassen

sind in den ehemaligen Rinnen der Elbe(Altwasserläufen) dargestellt worden, die ursprünglich tiefer waren und allmählich von Jahr zu Jahr von den Rändern der alten Elbufer her eingeebnet worden sind. In ihrer Zusammensetzung wechseln sie je nach dem Gehänge und bestehen meist aus tonigen Schichten mit Einlagerungen von Sanden und Kiesen. Zuweilen werden die Rinnen auch künstlich von Menschen­hand ausgefüllt worden sein.

Aufgefüllter Boden

sind die die Elbe in verschiedener Entfernung begleitenden Elb­dämme, die zum Schutz gegen das Hochwasser dienen sollen. Die Elb­dämme sind ohne weiteres aus der Topographie zu erkennen und des­halb nicht besonders abgegrenzt worden. Ferner gehören hierher die Forts der ehemaligen Festung mit dem Schloß Hartenfels.

Sonstiges Die aus den Interglazialzeiten fossil bekannte Wassernuß( Trapa natans L.) findet sich in der äußersten Nordwestecke des Blattes; sie wurde noch 1880 im Festungsgraben der Stadt Torgau beobachtet; ihre Früchte waren damals stark begehrt: