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Grad-Abtheilung 58, Blatt 29 [Neue Nr. 4444] (1930) Torgau-Ost / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Picard
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Blatt Torgau-Ost

3. Der Sand- und kiesige-Sandboden

der den größten Anteil an der oberflächlichen Zusammensetzung unserer Lieferung besitzt, gliedert sich in den Niederungsboden des Talsandes und den: von den Sanden der Hochfläche eingenommenen Boden, Beide unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Werte_als Boden erheblich, wenn sie auch darin übereinstimmen, daß sie minderwertiger sind als die Lehmböden. Der Sandboden der Niederung bietet infolge des nahen Grundwasserstandes selbst in etwas-trockenen Jahren noch immer. genügende Feuchtigkeit.

Noch günstiger gestalten sich die landwirtschaftlichen- Verhält­nisse dieser Talsandböden, wenn in geringer Tiefe unter ihnen Geschiebelehm folgt.

‚Teils werden diesen Sanden aus dem Untergrund Jahr für Jahr noch Pflanzennährstoffe zugeführt, teils dient der schwer ‚durch­lässige Lehm im Untergrund als wasserhaltende Schicht, die. in regen­armen Zeiten das Wasser längere Zeit zurückzuhalten im Stande ist. Derartige Verhältnisse spielen in unserem Gebiet eine große Rolle, so daß der größte Teil des vom Talsand eingenommenen Bodens als Ackerland dient. Gens Br

Der Sandboden der Hochflächen dagegen besitzt als reiner Sand­boden für ‚den Ackerbau vielfach sehr. geringen Wert, da er das Wasser der Niederschläge sehr bald in für die Pflanzen unerreich­bare Tiefen versinken läßt. Es ist eine durch Analysen bestätigte Tatsache, daß mittelfeine und feine Diluvialsande an mineralischen Nährstoffen besonders arm sind. Sie sind daher nur für Waldbau und auch dann mit größerem Erfolg nur für die Kiefer verwendbar. Mit dem Auftreten kiesiger Beimengungen steigt der Gehalt an Nähr­stoffen wesentlich. Ebenso erhöhen schon geringe lehmige. Einlage­rungen den, Wert der Sandböden für die Landwirtschaft merklich.

Auch bei diesen Böden erhöht sich der landwirtschaftliche Wert beträchtlich, wo miozäne Tone oder Geschiebelehme in geringer Tiefe unter der Oberfläche liegen, da diese schwer- bis undurchlässigen Schichten als wertvoller Feuchtigkeits- und Nährstoffspeicher dienen.

Über die mechanische und chemische Zusammensetzung der oben besprochenen Sand- bzw. kiesigen Sandböden der Hochflächen und Niederungen geben nachstehende Analysen Aufschluß. Entnahmepunkt:

1. Hochflächensand bei Forsthaus Dröschkau, Blatt Belgern

2. Talsand, 700 m nördlich von Klitzschen, Blatt Torgau-West 3. Talsand, westlich Forsthaus Falkenstruth, Blatt Torgau-Ost 4."Talsand, südwestlich Loßwig.