Oberflächenformen und geologischer Bau
R. Cramer
Blatt Oppelhain, zwischen 31°10’ und 31°20’ östlicher Länge und 51°30'’ und 51°36’ nördlicher Breite gelegen, gehört in seinem allergrößten Teile zu dem ausgedehnten Dobrilugk-Kirchhainer Staubecken, welches im Norden von dem sogenannten Lausitzer Grenzwall und im Süden von den Höhen bei Hohenleipisch und Döllingen begrenzt wird und im Südosten allmählich in das Lausitzer Urstromtal übergeht. Eine weitere Verbindung mit diesem Tale‘ wird durch‘ die Kleine Elster hergestellt, durch die das Staubecken nach Südwesten entwässert wurde. Nur der südwestliche Teil bis nach Hohenleipisch, eingenommen durch die staatliche Forst Liebenwerda, ferner einige aus der Ebene hervorragenden Berge im Südosten— der Seeberg, die Baatzer Berge. und die Tschischeraschen Berge— die kaum einen Kilometer breite ostwestlich verlaufende Landzunge von Staupitz—Gorden und die Höhe von Oppelhain bilden Reste der ehemals ausgedehnteren diluvialen Hochfläche, auf die z. T. endmoränenartige Züge und Kuppen aufgesetzt sind— die genannten Berge und die Pechofenberge bei Hohenleipisch.
Die alte Hochfläche liegt in einer Meereshöhe von ungefähr 115—140 m, ‚der höchste Punkt des Blattes mit 143,4 m auf den Pechofenbergen bei Hohenleipisch.
Unter den Ablagerungen des Dobrilugk-Kirchhainer Stausees läßt sich. eine älteste höchste Terrasse(0ass) bei annähernd 115 m Höhenlage im staatlichen Forst Liebenwerda von den jüngeren Terrassen(das, uU. 0as,) unschwer trennen. Schwieriger ist die Abgrenzung der ältesten Terrasse von ‚der sehr ebenen Hochfläche, namentlich im nordwestlichen Teile, wo die Ablagerungen der Stauseeterrassen ganz allmählich in die der Hochfläche übergehen und: starke Dünenbildungen die Uebersicht erschweren. Nur an.der Grenze nach Blatt Liebenwerda im Jagen 120 ist ein deutlicher Anstieg aus dem Staubecken nach‘ der Hochfläche vorhanden.,
Die jüngeren Terrassenbildungen, die die ganze Nordhälfte und den Südosten des Blattes bedecken, können in zwei Stufen gegliedert werden, die im Westen und in der Mitte des Blattes gut zu trennen sind, nach Blatt Klein-Leipisch zu aber allmählich miteinander. verschwimmen und in eine gleichmäßig’nach Osten ansteigende Ebene übergehen. Klar heben sich‘ die Terrassen namentlich zwischen Frie