Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 26 [Neue Nr. 4447] (1927) Oppelhain / bearb. durch R. Cramer ..
Entstehung
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Blatt Oppelhain

Grad Celsius Grad Celsius Januar] Juli+ 17,99; Februar August+ 17,81 März September+ 13,88 April; Oktober+ 8,72 Mai November+ 3,43 Juni+ 16,87 Dezember+- 1,83

Die Jahres-Durchschnittstemperatur ist+ 8,98

2. Bodenverhältnisse

Man kann landwirtschaftlich drei Bodentypen im Gebiete der Lieferung unterscheiden und zwar

Niederungsböden (moorige bis anmoorige und Schlick-Böden)

Es handelt ‚sich um diejenigen Böden, die das große alluviale Gebiet, die Flußniederung der Elster und Pulsnitz, bedecken. Die Böden bearbeiten sich infolge ihres Sand- und Humusgehaltes leicht und stellen bei dem verhältnismäßig hohen Grundwasserstand der Niederung in dieser Gegend mit die besten Böden dar, da sie Hack­früchte und Hafer noch gut tragen.

Die in der Niederung eingesprengten schweren tonig-schlickigen Böden sind in der Bearbeitung sehr viel unangenehmer. Sie müssen, um in einen guten Krümelzustand zu kommen, im Herbst gepflügt werden und gut durchfrieren, da sie sonst zur Klumpenbildung neigen. Auch sind es diese Böden, die wegen der Verkrustungsgefahr. am meisten Hackarbeit verlangen. Als gute Weizen-, Klee- und Rüben­böden sind sie jedoch den anderen Niederungsböden im Ertrag über­legen.

' Der zweite Typus sind die Mittelböden.

Es sind sandige, stellenweise auch schwach lehmig-sandige Böden mit häufig humoser Ackerkrume, die sich im alten Tal oder an dessen Rande vorfinden. Gerste, Klee bzw. Luzerne und Weizen in besseren Lagen gedeihen hier noch. Wo der Boden nicht kleefähig ist, wird Seradella gebaut.

Die Erträge sind hier sicherer wie auf dem Boden des ersten Typus. Die Mittelböden ergeben mehr Körner, die Niederungsböden mehr Stroh. Auch ist der Zuckergehalt der Zuckerrüben hier höher wie dort. Auch Kartoffeln gedeihen hier besser. Die Frostgefahr, die in der Niederung auch noch während der Blüte eine nicht un­wesentliche Rolle spielt, fällt hier ganz fort.

Die

Höhenböden als dritter Typus sind trocken, sandig, ganz selten lehmig, mit zu­weilen schwach humoser Krume. Landwirtschaftlich gesehen sind sie