Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 32 [Neue Nr. 3553] (1929) Lebus / bearb. durch K. Keilhack ..
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

1.. Höhendiluvium. a) Geschiebemergel(0m). b) Sand(ds).

2. Taldiluvium.

Sand zweier verschiedener Talstufen(dasv und dası).

Das Höhendiluvium

Das Höhendiluvium überwiegt ganz bedeutend über das Taldiluvium, da ersteres in geschlossener Decke die Lebuser sowohl wie die östliche Hochfläche überkleidet, während das Taldiluvium auf einige schmale ebene Sandstreifen.an einzelnen Stellen des Randes des Odertales und Oder­bruches beschränkt ist.

Die Hauptverbreitung unter den jungdiluvialen Bildungen besitzt der Geschiebemergel. Er überkleidet in geschlossener Decke die Lebuser Hochfläche von den Reitweiner Bergen an bis an den Ost- und Südrand des Blattes. Nur an den Rändern des Haupttales und der in das Plateau eingeschnittenen Rinnen erfährt diese Decke eine Unterbrechung. Auch auf dem östlichen Plateau ist der jüngere Geschiebemergel von Göritz bis zum Südrande des Blattes allenthalben auf der Höhe des Plateaus vor­handen. Er unterscheidet sich in Bezug auf seine Zusammensetzung in keiner Weise von dem bereits oben besprochenen älteren Geschiebemergel. Wie jener besteht er aus einem schichtungslosen Gemenge von Steinen, Kiesen, Sanden und Tonen. Im ursprünglichen Zustande ist ihm ein Kalk­gehalt eigentümlich, der zwischen 7 und 15°%o beträgt, und zwar ist der

Kalk in Bezug auf seine Korngröße so im Geschiebemergel verteilt, daß die größte Menge von ihm in den feinsten staubigen und tonigen Teilen und in den grobkiesigen und steinigen Beimengungen enthalten ist, während die mittelkörnigen Sande, die an seiner Zusammensetzung teilnehmen, sehr kalkarm sind. Der Geschiebemergel ist als eine Grundmoräne des Inland­eises aufzufassen, als der beim Abschmelzen des Eises zu Boden gesunkene, vorher durch eine mächtige Eisschicht verteilte, vom Gletscher transportierte und zu allen möglichen Korngrößen zerriebene Gesteinsschutt. Er schmiegt sich demnach mantelförmig an das Gelände an, steigt auf die Höhen empor und zieht sich unter zahlreichen minder tief eingesenkten Rinnen der Hoch­fläche hindurch. Selbst an den steilen Abbruchrändern zum Odertal lassen sich an einigen Stellen, gleichsam angeklebt, kleine, wenig mächtige Decken von jüngerem Geschiebemergel beobachten, wie z.B. am Talrande bei ; Frauendorf und am Gehänge des Tälchens östlich von der Frauendorfer Mühle. Diese Vorkommen sprechen dafür, daß die Talgehänge schon zu der Zeit, als der jüngere Geschiebemergel abgelagert wurde, wenigstens stellenweise vorhanden waren.

Die Mächtigkeit des Geschiebemergels ist in unserem Gebiet nicht übermäßig groß, und eine solche von 5 m dürfte nur ausnahmsweise über­schritten werden. Dagegen verdünnt sich die Decke nach den Talrändern zu vielfach auf weniger als 2 m und geht stellenweise selbst unter 1m herab. Da indessen auch an solchen Stellen fast immer noch der unver­witterte Geschiebemergel zu beobachten war, und da diese Stellen außerdem

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