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Grad-Abtheilung 60, Blatt 20 [Neue Nr. 4353] (1927) Döbern / bearb. durch Br. Dammer ..
Entstehung
Seite
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Blatt Döbern

Toniger Sand(Schlicksand) Gut Zelz I. Mechanische und physikalische Untersuchung Analytiker: LAAGE. a) Körnung

Kies Gebirgs­

über| 0,5 bis| 0,2 bis

‚2mm 0,2 mm| 0,1 mm

Alluvium

*) Die tonhaltigen Teile enthalten nicht nur tonige, sondern auch sandige und sonstige anorganische sowie auch organische(humose) Bestandteile der angegebenen Korngrößen mit wechselnder Beteiligung. Bei reinen Sanden, die nur geringe Mengen toniger Bestandteile enthalten, ist die Bezeichnungton­haltige Teile zu streichen.

Der Sandboden

Er ist die bei weitem verbreitetste Bodenart im Gebiete der Lieferung und findet sich im Alluvium und Diluvium, untergeordnet auch im Tertiär.

Es lassen sich folgende Arten des Sandbodens unterscheiden:

1. Sandboden der diluvialen Hochflächen, einschließlich der Endmoränen und der Sander,

2. Sandboden der diluvialen Becken und Täler,

3. Sandboden der Dünen,

4, Sandboden des Alluviums.

1. Sandboden der diluvialen Hochflächen ein­schließlich der Endmoränen und der Sander. Ihre große Durchlässigkeit für Wasser, ihre Höhenlage und Mächtigkeit und ihre fast ausschließliche Zusammensetzung aus Quarz unter Zurücktreten der nährstoffreicheren Mineralien machen den Boden sehr unfrucht­bar. Nehmen kiesige Bestandteile zu, die neben Quarz auch andere Mineralien, wie Feldspat, Glimmer und eisenreiche Aluminiumsilikate führen, so steigt der Nährstoffgehalt. Durch die Umsetzung von Ton­erdesilikaten in leicht lösliche wasserhaltende Verbindungen entsteht oberflächlich ein etwas bündigerer, oft schwach lehmiger Sand. Der landwirtschaftliche Wert der Höhensande wird bedeutend erhöht in Gebieten, wo in geringer Tiefe Lehm oder Ton unter den Sanden ansteht, da diese Schichten das Wasser festhalten. Sie sind nament­lich auf Blatt Döbern in größerem Umfange verbreitet.