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Im übrigen ist aus den mechanischen Schlämmunalysen noch abzulesen, dass die Dünensande von feinsten Bestandteilen:(unter 0,05 mm Korngrösse) so gut wie frei sind, und. tatsächlich sind ja Flugsandböden die schlechtesten Sandböden, die wir kennen.
Was sich ferner aus den Analysen; und. zwar den: chemischen ergibt, ist der meist geringe Gehalt an Humus,.d.. h. an. verwesender Pflanzensubstanz. Sowohl die Geschiebesandböden wie die Dünensande enthalten. bereits in der Ackerkrume nur ganz geringe Mengen oder, gar nur Spuren von Humus. Das ‚ist ungünstig,.denn der. Humus im Boden hält das‘ Wässer in hohem Masse fest und bindet die Pflanzennährstoffe, auch die mit der Düngung künstlich zu-. geführten im Boden, er wirkt der Auswaschung entgegen.
Dem Mangel an Humusstoffen kann nur durch intensivste Bewirtschaftung bei reicher Düngerzufuhr, indem hohe Bodenerträge angestrebt werden, und damit zugleich der Humusgehalt im Boden dauernd gesteigert wird, entgegengewirkt werden. Gründüngung,
vorbereitet durch reiche Zufuhr von Kunstdünger ist hierzu uner
lässlich.. Der Landwirt darf sich. in solchen Gebieten nicht damit begnügen, beispielsweise‘ die. Lupine auszusäen und dann unterzupflügen, er muss durch künstliche Düngung zunächst für die üppigste Entwicklung der Lupine Sorge tragen.
Die Analysenzahlen für den. Humus in der Ackerkrume. des Talsandes von Münchehofen und Hammer(Nr. 7 u. 9) zeigen, dass es um die Humusbildung im Bereich des Talsandes besser bestellt ist, und tatsächlich liefert er‘ wesentlich bessere’ Erträge als der Geschiebesand— vom Dünensande, der.an der Grenze der Külturfähigkeit steht, zu schweigen. Vor allem steht es besser um‘die Bodenfeuchtigkeit, was wesentlich auf die wasserhaltende Kraft des Humus zurückzuführen ist.:;
4. Die Humusböden.
Die. Humusböden haben die nahe Lage zum Grundwasser gemeinsam,. dessen Spiegel sich in ihrem: Bereich fast mit der Tagesoberfläche deckt. Es gibt bei uns sogar einige beträchtliche Flächen, die versumpft sind, während, die Torfmoore überwiegend durch Schaffung einer Vorflut und eine geringe Absenkung des Grundwassers oberflächlich soweit entwässert sind, dass sie als; Wiesen genutzt werden.
Die Anfertigung. van Analysen erübrigt sich gerade wegen; dieser Art der Nutzung. Wir begnügen uns mit dem. Hinweis „dass die Moorböden überwiegend aus gewöhnlicher Pflanzensubstanz bestehen, dass der: Torf aber in einigen. Flächen, wie das im geologischen ‚Teil bereits hervorgehoben wurde, reich an kohlensaurem Kalk(„Moormergel“) ist, und dass er vor allem in ausgedehnten Flächen von Wiesonkalk unterlagert ist.
1938