Part 
Teil 3 (1910) Weitere Umgegend Berlins : (östliche Hälfte)
Place and Date of Creation
Page
132
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

132

18. Von Frankfurt nach Schwiebus.

Lagow (*i Schwarzer Adler , 12 Z. mit 20 B. zu 12 M F. 50 Pf., M. 1 Via M., P. 3Vz4 M mit Badeanstalt; Brauerei Schulte, mit Anlagen, P. 34 M.,

f elobt; Konditorei Endlich, am Polnischen Tore), die leinste Stadt der Mark (478, einscbl. der Gutsbezirke L.-Schlofs und L.-Forst etwa 700 E.), ungemein freund­lich zwischen zwei Seen gelegen, ist als Sommerfrische beliebt. Im N. der fischreiche Tschetschsee (178 ha; 53 m t.; 107 m ü. NN.), im S. der von der kgl. Lagower Forst umsäumte Lagower See (84 ha; 14 m t.). Die eigentliche Stadt besteht nur aus 16 Häusern zwischen den nach der Berliner (w.) und Polnischen Vorstadt (ö.) führenden, 170 Schritt voneinander entfernten alten Toren und nimmt den Baum der Unterburg der Johanniter­komturei (S. 80) ein, die 1350 hier errichtet wurde. Die Oberburg ist das jetzige Sehlo/s der Baronin v. Wurmb; Schnitzaltar unter den Arkaden des Hofes; Bttstungen im Saale; vom 35 m hohen Bergfried (Aufstieg nicht bequem) prächtige Aussicht. In der einfachen Kirche mehrere Grabsteine, u. a. der Komture Jacobus v. Barfufs und Andr. v. Schlieben, Taufschüssel von 1662, Kanzel und Altar 1725 gestiftet vom jüngsten Sohne des Gr. Kur­fürsten, dem Markgrafen Christian Ludwig, der in L. wohnte. Bester Überblick vom Kirchhofe. Im W. die schönen Anlagen des Tiergartens (hier u. a. eine mächtige Buche). Sehr angenehm ist die Fahrt mit Kahn (in Vit St.: eine einzelne Person 2 2Vs M .; Schiffer besorgt das Gasthaus) über den Tschetschsee nach der am Nord­ende hübsch gelegenen Buchmuhle (Gasth.; hier keine Kähne). Dorthin ebenso wie zum Südende des Lagower Sees gehen auch Motorboote (Besitzer Koberstein).

Zu Fufs erreicht man die Buchmühle am bequemsten auf dem Fahrwege am Ostufer an Neu-Lagow (r.) vorüber bergan (Blick auf den See), zuletzt bergab durch gemischten Wald in 1V4 St. Unbequemer ist der Fufsweg am Westufer des Sees: zunächst durch den Tiergarten, dann vielfach auf dem Höhenrande neben (r.) Wald, gegen Ende Fahrweg, ganz zuletzt Wiesensteig. Der Fufsweg auf dem Ostufer wird jenseit des Scklo/sherges zweimal recht beschwerlich, da er an der Berglehne durch dichtes Gebüsch führt, zeitweise auch wegen der Wiesen zu Umwegen nötigt; zuletzt mufs man sich r. zum Fahrwege von Neu-Lagow wenden. Beide Uferwege (IV2l 3 /4 St.) sind jedoch interessant.

Von der Buchmühle nach Schermeisel (2PM St.). Jenseit des Fh. Buchspring in die kgl. * Buchheide, später am waldumschlossenen Kl. Bechensee (1.; 41 ha: 132,5 m ü. NN.) unter ansehnlichen Höhen hin. Bei der (50 Min.) Wegteilung von der Strafse r. ab zum nahen ,Spielplatz* am Südende des Qr. Bechmsees (63 ha; 89 m t.; 131 m ü. NN.) und am Ostufer durch Laubholz zur (35 Min.) Chaussee bei St. 5,2. Diese 1., anfangs noch durch Buchen an Fh. Tempel vorbei­steigend, vom Chausseehause (St. 2,8) abwärts durch hügeliges Ge­biet nach Schermeisel (IV4 St.; S. 128).