5. Von Berlin nach Wiesenburg,
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der Burg, der runde Bergfried (etwa 48 m) mit Umgang. Das zweistöckige Schlofsgebäude umschliefst den von mächtigen Rofskastanien beschatteten, fünfeckigen Hof; ausgezeichnete Portale und schöner Brunnen aus dem XVI, Jahrh. Im Innern (Eintr. gewöhnlich nur in Abwesenheit der Herrschaft gestattet) eine Fülle von Kunstschätzen. — In den an ausländischen Gewächsen reichen *Park (Eintr. in der Regel nach Anfrage beim Obergärtner im Parke) gelangt man durch das erste Portal r. vom Turm. Schöner Blick auf die West- und Südseite des Schlosses. In einem Fichtenhain, 10 Min. sw. vom Schlofs, wenige Schritte r. von dem breiten Hauptwege, das von Anlagen umgebene Grab des letzten Watzdorf (f 1880). Etwas vorher r. beim Forsthause ein Ausgang zur Bahnhofschaussee bei St. 10, 4.
Südl. vom Schlosse die kreuzförmige Kirche, Feldsteinbau des XHI. Jahrh. mit neuem Turin. Im Chor r. Sandsteinepitaph des Friedrich Br. v. L. (f 1548) nebst Gemahlin (f 1555) mit den lebensgrofsen Bildnissen beider, 1. das sehr verdorbene Bild eines knieenden Ritters v. Dieskau (f 1568) mit kleinem Marmorrelief, sowie (angeblich von Lukas Kranach d. J.) ein auf Holz gemaltes Epitaph der im Wochenbett (1568) gestorbenen Gattin Friedrich J. Br.’s v. L., geb. v. Dieskau. Als Rückwand des jetzigen Altars dient der alte bemalte Sandsteinaltar von 1561 (Verkündigung, Abendmahl, Auferstehung).
Von Wiesenburg nach dem Eabe/tstein s. S. 50; nach Dippmanns- dorf S. 49.
Gelegenheit zu lohnenden Ausflügen bieten die Waldungen westl. u. südl. von Wiesenburg an der anhalt. Grenze, in der Hauptsache Brandts Heide genannt.
Über Reetz nach Nedlitz (3 3 At bezw. 4V2 St.). Vom Bahnhof, anfangs nahe der Bahn, Pflasterweg — oder angenehmer: der Zufahrt zum Bahnhof gegenüber Fufsweg nach Fh. Kalotsche, dann Fahrweg — durch Wald in 25 Min. an die Chaussee Wiesenburg-Reetz bei St. 13,2; diese 1. über Beetzer Hütten nach Beetz (35 Min.; gutes Gasth. bei der Kirche), grofsem Dorf mit kolossalem Granitturm. — Von Dorf Wiesenburg benutzt man am besten zunächst die Görtzker Chaussee. Nach 20 Min. (von der Schlofsbrauerei) 1. ab (Wegw. „Alte Hölle“) durch
g uten Wald nach (25 Min.) Fh. Alte Hölle, dann zwischen W a ld (r.) und Niederung ( L), w eiterhin auf „verbotenem“ Wege an den (20 Min.) Weg von Neue Hütten und ihn 1. nach (10 Min.) Gut Mahlsdorf (5 Min. n., r. vom Görtzker Wege, im Tannenhain die würdige Grabstätte der Familie