Teil eines Werkes 
2 (1904) Weitere Umgegend Berlins : westliche Hälfte
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21. Von Löwenberg nach Prenzlau.

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got. Backsteinbau aus dem Ende des XIV. Jahrh., der 1735 verschont blieb, auf den Markt. R. erblickt man den Eulenturm.. vom Markte führt die Prenzlauer Strafse zu dem in seiner Art in der Mark einzigen Prenzlauer Tor, dessen Aufsen- und Innentor durch einen gebrochenen, verdeckten Gang verbunden ist (jetzt als Spritzenhaus verwandt). In der Nähe r. der Pulver­turm. Nw. vom Markte, an der Mühlenstrafse, die 1749 neu erbaute, 187778 von Spieker wiederhergestellte S. Marien-Magdalenenkirche; vor ihr ein Bronzestandbild Kaiser Friedrichs. Die Mühlenstrafse geht weiter zum Lychener oder Mühlentor, das dem Berliner Tor ähnlich ist; ein Rest des Aufsentors ist hinter der daneben liegenden Schneidemühle erhalten.

Vor dem Mühlentor liegt 1. der schattige *Bürgergarten mit. alten Bäumen. Von der Rückseite des nahen Schützenhauses sind alle Bauwerke der Stadt gut zu übersehen. 5 Min. weiter das Kaiser Wilhelm-Denkmal (Bronzebüste); 3 Min. Gedenkstein für Bismarck und Moltke. Von hier in 10 Min. zur Kanalbrücke, dann 1. am Rande des Gehölzes, später durch ein Birkenwäldchen (nochmals schöner Blick auf die Stadt), von dessen Ende r. zum (10 Min.) Hauptbahnhof.

östl. von der Stadt beginnt die 3265 ha grofse Stadtforst. 1) Am meisten besucht wird die Gegend im NO. Neben der Prenz­lauer Chaussee Promenade bis zum Fahrkrng (3,7 km; Erfr.) am Fährsee , 8 Min. südl. von der Bahnstation (S. 156). Angenehmer, aber weiter sind die Spazierwege 1. von der Chaussee, die etwas n. vom Seebad beim Wasserturm auseinandergehen: entweder immer am Templiner See und seiner Fortsetzung, dem Bruchsee, der jetzt durch den Bahndamm vom Fährsee getrennt ist, oder auf dem hohen Uferrande über den - Tempelherrnblic k und Nischkes Höhe . Vom Fähr krug weiter nach Kreuzkrug gelangt man direkt auf der Chaussee in 55 Min. Ein schönerer Weg (1 3 A St.) geht jenseit des Fährsees r. über (25 Min.) Fh. Laaz in der Templiner Kirchenforst; 1 Min. weiter nicht r.; hinter schönem Buchenwalde auf grünem Wege. Nach 20 Min., 75 Schritt hinter einer schmalen Lichtung (1.) uen deut­lichen Querweg 1. Bei einem kleinen Teiche (1.: 12 Min.) ins Feld, dann wieder durch Nadelwald an das (10 Min.) Südende von Kreuz- krug (S. 156). 2) Lohnend ist auch ein Ausflug nach dem etwa 9 km nach SO. sich erstreckenden Lübbesee (im ganzen 2 V '2 St.). Beim Bhf Vorstadt sogleich jenseit der Bahn vom Dargersdorfer Wege 1. ab, nach 3 Min. r. in das Nadelgehölz, am Ende desselben halbl. über das Feld zum (25 Min.) See, wo der schöne Wald beginnt. Nach 4 Min. entweder r. den eigentlichen Fahrweg, später im Gestell, zuletzt aus ihm nach 1., oder halbl. dem See näher, zuletzt bei der Ecke r.; die Wege vereinigen sich kurz vor einer (25 bezw. 35 Min.) Brücke über das h Hammerfliess . Jenseits gradeaus in V 4 St. an den Weg nac Ahlimbsmühle kurz vor dem Ende des Waldes. Ihn r., später auf dem Dargersdorfer Wege zu dem (70 Min.) oben genannten Bahn­übergänge zurück.

Von Templin nach Gr. Schönebeck (6 St.). Gegenüber der Post am Kirchhof (r.) vorbei über die Bahn, erst weiterhin durch einen Streifen der Templiner Stadtforst mit Fh. Buchheide , zuletzt über das Hammerßiefs nach Vintmannsdorf (2 St.; Pritzkows Gasth.) am Polsensee; dann gröfstenteils durch besseren Nadelwald nach Gr.DöUn (l l /2 St.; S. 154). Jenseit des (40 Min.) Fh. Lotzin am Gr. Lotzinsee durch hohen Nadelwald (L fast durchweg guter Nebenweg) zum Gasth. zur Sonne in Gr. Schönebeck (l a A St. 5 vgl. Teil III).