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Blatt Werder.: 3
Il. Geognostisches.
Wie im Flachlande gewöhnlich das Auftreten der Quartärschichten abhängig ist von den hydrographischen Verhältnissen, so sind auch auf Blatt Werder diese von Einfluss auf die geognostische Gliederung der dort auftretenden, nur diluvialen und alluvialen Schichten.
Daher treffen wir als alte Thalsohle in jener ehemaligen Verbindung des Schwielow-Sees mit dem Caniner Luche das AltAlluvium, den Thalsand, in grösserer Flächenausdehnung. Hier freilich ist der ganze ältere Wasserlauf in seiner vollen Breite nicht mehr durch blossen Thalsand bezeichnet, sondern durch ganz bedeutende Flugsandbildungen zum Theil verdeckt und somit für den Laien der Zusammenhang des Sees mit dem Luche mehr verwischt. Häufig tritt das Alt- Alluvium auch als Randbildung längs der diluvialen Hochfläche auf. Der westliche Abschnitt jener Hochfläche ist in seinem westlicheren Theile noch vom Oberen Diluvium bedeckt, während der südliche nur wenig Oberes Diluvium, meist nur Reste desselben, aufzuweisen hat und daher als zu Ende der Diluvialzeit abgewaschen erscheint. Ebenso ist auch die Hochfläche im Südosten beschaffen, indem sich hier nur eine dünne Decke von Oberem Diluvium auf dem Unteren vorfindet.;
Somit umfasst Blatt Werder ein Gebiet, in welchem gerade das Untere Diluvium vorwaltet. Durch vielfache Einschnitte, durch Durchbrüche von Wasser und Störungen, welche in F olge davon in dem Schichtenbau entstanden, sind hier tiefere Schichten zu Tage getreten; durch eine gerade auf den Abbau dieser gerichtete Technik sind bedeutende Aufschlüsse im Unteren Diluvium entstanden, so dass dasselbe hier ein eingehenderes Studium
gestattet, als dies in anderen Gegenden des Flachlandes gewöhnlich der Fall ist.
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