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[Neue Nr. 3643] (1876) Sect. Werder / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt, L. Dulk und E. Laufer
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Blatt Werder. 5

sand in grösserer Tiefe aufgeschlossen oder auch nahe der Ober­fläche noch kalkhaltig ist, findet man nicht selten, besonders in grandigeren Ausbildungen, Paludina dilwviana in zahlreichen Exem­plaren. Sie findet sich vor allem häufig in den Thongruben von Glindow und Werder, in einer kleinen, auf der Karte bezeichneten Grandbank nördlich von Petzow , bei der Windmühle nahe Baum­gartenbrück und auf einer kuppenartigen Erhebung in grösseren Kiesgruben nördlich Bliesendorf.

Im frischen Anstich zeigt der Sand die ihm eigene Drift­structur, d. i. eine häufig discordante Schichtung von gröberen und feineren Sanden.

Ueberlagert wird der Untere Sand im Südosten von dem Oberen Diluvial-Sand und-Grand(Decksand, Geschiebesand), wäh­rend im Nordwesten der Obere Diluvialmergel ihn auf grösserer Fläche bedeckt, dessen dünne, meist nur aus Lehm und wenig Mergel, zum Theil nur aus lehmigem Sande bestehende Platte sich über den grösseren Theil der diluvialen Hochfläche von Glindow , Cammerode und Bliesendorf erstreckt.

Eingelagert sind in dem Unteren Sande mehrere Bänke von Unterem Diluvialmergel, Mergelsanden und Thonmergel. Wie mannigfach diese Einlagerungen im Unteren Sande gerade bei Werder sind, beweist am besten die schon erwähnte tiefere Boh­rung, welche in Ferch auf der Sohle einer alten Thongrube an­gesetzt ist und durch folgende bildliche Darstellung hier(S. 6) vorgeführt wird.

Das Bohrloch wurde durch Herrn v. Mitzlaff in Ferch zur Aufsuchung von Braunkohlen niedergebracht, und sind die durch

Herrn Prof. Berendt bestimmten Bohrproben der Sammlung der

Geologischen: Landesanstalt einverleibt,