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Blatt Potsdam.
Die Section Potsdam ist zwischen 30° 40' und 30° 50' östlicher Länge und 52° 18' und 52° 24' nördlicher Breite gelegen. Sie umfasst die südliche Umgebung der Stadt Potsdam und schliesst in ihrem westlichen Theile einen Vorsprung des grossen Zauche- Plateaus ein, während der östliche Theil dem breiten Nuthethale angehört, dessen östlicher Uferrand nur in der Nordostecke in den Rahmen der Karte hineinreicht. Die Nuthe mündet bei Potsdam jetzt nur als unbedeutendes Flüsschen in die Havel, welcher Wasserlauf im Westen der Karte sichtbar wird. Innnerhalb des Nuthethales treten mehrere, nur wenig erhabene, kleine, diluviale Inseln auf, sonst wird die platte Thalfläche nur durch einige niedrige Dünenzüge unterbrochen. Die Hochfläche gewährt dagegen schon ein bewegteres Bild. Während sich der westliche Theil in einer Höhe von 180—195 Fuss hält und nur durch den Saugartenberg bis auf 262 Fuss erhöht wird, finden wir im Osten als Thalrand der Nuthe eine Reihe an einander anschliessender Erhebungen, welche Berghaus*) als östliche Randkette bezeichnet und welche ausserhalb der Kartengrenze noch fortsetzen. Auf Blatt Potsdam finden wir als solche randliche Erhebungen von Süden beginnend die Mädeberge, Saarmunder Berge (307 Fuss) und Eichberge (302 Fuss), dann die Leisberge (265 Fuss), die Schönenberge (300 Fuss), den grossen und kleinen Ravensberg (350 Fuss und 373 Fuss), und endlich den Telegraphen- und Brauhausberg (270 Fuss) bei Potsdam. Als Fortsetzung der Schmerbergkette von Berghaus finden wir am Westrande zur Havel die Erhebung des Kieskutenberges (208 Fuss). Zwischen den Saarmunder Eichbergen und den Leisbergen ist ein jüngerer Wasserlauf in die Hochfläche in west-östlicher Richtung eingeschnitten, dessen Ausläufer bis nahe Michendorf reichen. Jene Niederung wird heute durch den Mittel-Graben und Torf-Graben entwässert. In früherer Zeit gestatteten, nach Aussage der älteren Leute, die Wasserverhältnisse, den in diesem Luche gewonnenen Torf durch den von der Torfbrücke überbrückten, Graben nach der Nuthe und auf derselben noch auf grösseren Kähnen nach Potsdam zu bringen, während heutigen Tages kaum die Fischer mit ihren schmalen
*) Berghaus, Handbuch der Mark Brandenburg I, 366.