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abgerundete, niemals krystallinisch umschlossene Quarzkörner enthält, deren Menge sich im Allgemeinen nach der Körnung des Sandes richtet, indem ein grober Sand bedeutend weniger Quarz enthält als ein feinerer. Ursprünglich sind alle Sande des Diluviums kalkhaltig und auch dieser Kalkgehalt richtet sich nach der Korngrösse, ist jedoch bei gröberem Korne, umgekehrt wie der Quarzgehalt, höher als bei feinerem Korne. In dem Grande steigt er oft bis 18 pCt., während der gewöhnliche, etwa als Mauersand zu bezeichnende Spathsand nur 2 pCt. Kalk besitzt. Dieser Kalkgehalt ist aus den der Oberfläche naheliegenden Schichten fast immer ausgelaugt, findet sich aber stets in nicht allzu grosser Tiefe. Besonders charakteristisch für diluviale Sande sind rothe Feldspathkörner, welche dem Diluvialsande auch den Namen »Spathsand« verliehen haben. Sie betheiligen sich etwa mit 10 pCt. an der Zusammensetzung bei mittlerem Korne des Sandes.
Der Untere Sand ist auf Section Potsdam die vorherrschende Ablagerung. Durch denselben werden jene hohen, randlichen Erhebungen im Wesentlichen gebildet, denn die dort vorkommenden, lehmigen Bildungen erscheinen nur als Einlagerungen im Unteren Sande. Unterer Grand und Sand wurde zur Zeit der Kartenaufnahme in vielen Gruben der Brandenburger Vorstadt gegraben. Obgleich dieser Sand von einer nur schwachen Schicht von Thalsand überlagert wird, ist er doch noch kalkhaltig und enthält an diesem Orte Paludina diluviana und Valvata piscinalis ziemlich häufig. Ebenso gelang es auch an anderen Orten, so nahe Bergholz, am Abhange der Leisberge, im Unteren Sande Süsswasserschnecken aufzufinden. Unterer Grand, reich an Paludina, ist am Abhange des Kleinen Ravensberges aufgeschlossen und pflegt gewöhnlich in dünnen Bänken längs des östlichen Havelufers aufzutreten.
Eine ganz bedeutende Mächtigkeit des Unteren Sandes, und zwar von einer gleichmässigen, etwa als Mauersand zu bezeichnenden Ausbildung, wurde bei Bohrung des Brunnens der Sonnenwarte auf dem Telegraphenberge nachgewiesen. Man hat hier den Sand bis einige Meter unter dem Havelspiegel einzig und allein angetroffen. Es bezieht sich hierauf das oben gegebene Profil