Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3644] (1876) Sect. Potsdam / geognost. und agronom. aufgenommen durch G. Berendt und E. Laufer
Entstehung
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Blatt Potsdam.

schieden ausgebildet, theils ist er fein- bis mittel körnig, theils aber auch grandig entwickelt.

Wir können daher hier einen dem Unteren Diluvium (ds) angehörigen Sandboden (meist mittelkörnig), einen grandigen, vor­wiegend dem Oberen Diluvium zufallenden (8s), und ausserdem den feinkörnigen Flugsandboden unterscheiden («*).

Als Niederungsboden kennt die Karte dann noch des Weiteren einen jung - alluvialen und einen alt - alluvialen Sandboden. Beide unterscheiden sich, wie in ihrer Gesammtheit von dem diluvialen Sandboden, so untereinander wieder in der Hauptsache nur durch tiefere Lage und in Folge dessen grössere Grundfeuchtigkeit. Bei dem meist noch in dem heutigen Gebiete des Hochwassers liegenden jung-alluvialen Sandboden pflegt zugleich noch ein hier­aus zu erklärender grösserer Humusgehalt seiner Oberkrume eigen­tümlich zu sein.

Obgleich der Sandboden des Quartär im Allgemeinen aus 80 90 pCt. Quarz besteht, so kommen doch die lOpCt. Feldspath (im Mittel) dem Boden sehr zu Gute und hängt die weitere Ertrags­fähigkeit desselben mehr von den physikalischen Eigenschaften ab. Daher ist der diluviale Sandboden nur als ein geringer zu bezeichnen, denn auf der Hochfläche leidet er bei dem bis auf grosse Tiefe völlig durchlassenden Untergründe stets, namentlich sobald die Frühjahrsfeuchtigkeit verschwunden ist, an grosser Trockenheit. Fast überall innerhalb der Section ist daher der Sand der Hochfläche bewaldet, nur im Süden der Karte ist diluvialer Sandboden zu Ackerland genommen, jedoch sichtlich ohne rechten Nutzen.

Diluvialer thaudboden tritt als Boden des Oberen Grandes mehrfach innerhalb der Hochfläche auf. Er bildet immer nur einen geringwerthigen Boden, zumal hier auf wenigen Gebieten die Wasser undurchlassende Schicht des Oberen Diluvialmergels sich unter demselben vorfindet. So gehören die mit grandiger Oberkrume versehenen Ländereien südlich Michendorf zu den niedrigsten Ackerklassen.

Alluvialer Saudboden, und zwar der ältere, dem Thal- sande (««) angehörige, bildet die höher gelegenen Flächen der