Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3144] (1884) Beetz : geologische Karte / geognost. u. agronom. aufgen. durch K. Keilhack ... 1884
Entstehung
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922 Agronomisches.

rande. Er unterscheidet sich von dem des Thalsandes weniger in seiner Zusammensetzung als in seiner Lage. Stets relativ niedrigerem Niveau angehörig, als der Thalsandboden, ist er noch frischer zu nennen und, daseine Ackerkrume meist noch einen namhaft höheren Humusgehalt aufweist, auch ertragsfähiger als letzterer. Dabei muss jedoch bemerkt werden, dass er nie so zu­verlässig ist als der lehmige Höhenboden, seine Erträge vielmehr in hohem Grade von dem Grundwasserstand abhängig sind, der, in verschiedenen Jahren sehr verschieden, nicht selten eben auch zu hoch sein kann. Beweise dafür liefern die auf der grossen Alluvialsand- Fläche bei Hohenbruch, am Südrande des Blattes, erzielten Ernten durch ihre qualitativ und quantitativ namhafte Verschiedenheit.

Der Humusboden.

Er findet sich hauptsächlich im Süden und Nordosten bis Osten des Blattes und. besteht theils aus reinem Humus(Torf), theils aus mit viel Sand gemengtem(Moorerde). In beiden Fällen wird er fast ausschliesslich als Wiese benutzt, nur wenige nicht allzu tief gelegene und deshalb trockenere Moorerdeflächen sind durch Umpflügen zu leidlich gutem Acker gemacht worden.

Der Kalkboden.

Er tritt ausserordentlich zurück und findet sich nur an einigen Stellen im alluvialen Sandboden bei Hohenbruch, sowie sehr. untergeordnet bei dem Teschendorfer Abbau. Er entsteht dadurch, dass Nester von Moormergel oder Wiesenkalk in der Acker­krume sich einstellen.