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[Neue Nr. 3240] (1886) Rhinow : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch F. Klockmann ...
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Vorwort.%

seiner Verwitterungsrinde und deren verschiedener Stadien nicht auf grössere Entfernung hin, sondern in den denkbar engsten Grenzen!), so dass von vorn­| herein die Mächtigkeit seiner Verwitterungsrinde selbst für Flächen, wie sie bei 7 dem Maassstab jeder Karte, auch der grössten Gutskarte, in einen Punkt(wenn a auch nicht in einen mathematischen) zusammenfallen, nur durch äusserste Grenz­zahlen angegeben werden kann.

Zum besseren Verständniss des Gesagten setze ich hier ein Profil her, das bereits in den Allgemeinen Erläuterungen zum NW. der Berliner Gegend?) ver­öffentlicht wurde. Es ist einem der neueren Eisenbahneinschnitte entlehnt, findet sich aber mehr oder weniger gut in jeder der zahlreichen Lehm- oder Mergel­gruben unseres Flachlandes wieder, deren Wände stets(in Wirklichkeit fast so scharf wie auf dem Bilde) mit dem blossen Auge das Verwitterungs- bezw.

4| Bodenprofil des viel verbreiteten gemeinen Diluvialmergels(Lehmmergels) er­| kennen lassen.

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A© b ) 3 ZZZAuntacter Mergel ZZ Ersteg Stadium SM

SL Verwitterungsrinde LS Verwitterungsrinde

Die etwa 2 Decimeter mächtige Ackerkrume(a1), d. h. der von Menschen­hand umgearbeitete und demgemäss künstlich umgeänderte oberste Theil®) des die Oberkrume bildenden lehmigen Sandes(LS bezw. a), grenzt nach unten zu, in Folge der Anwendung des Pfluges in ziemlich scharfer horizontaler bezw. mit

1 Es hängt diese Unregelmässigkeit in der Mächtigkeit bei gemengten Gesteinen, wie all die vorliegenden es sind, offenbar zusammen mit der Regel­mässigkeit oder Unregelmässigkeit ihrer Mengung selbst. Je feiner und gleich­körniger dieselbe sich zeigt, desto feststehender ist auch die Mächtigkeit ihrer Verwitterungsrinde, je gröber und ungleichkörniger aber, desto mehr schwankt dieselbe, in desto schärferer Wellen- oder Zickzacklinie bewegt sich die untere Grenze ihrer, von den atmosphärischen Einflüssen gebildeten Verwitterungsrinde oder, mit anderen Worten, ihres Bodens.

?) Bd. II, Heft 3 der Abhdl. z. geol. Specialkarte von Preussen ete.

3) Die Nothwendigkeit der Trennung und somit auch Sonderbenennung bei­der Theile der Oberkrume wurde zuerst in den oben angeführten allgemeinen Erläuterungen Seite 57 besprochen und ist seitdem wohl allgemein und unbedingt anerkannt worden; nicht so dagegen die dort gewählte Benennung mit»Acker­krume und Ackerboden«. Ich ziehe daher gern das beanstandete Wort Acker­boden, mit dem schon ein allgemeiner Begriff verbunden wird, zurück und werde diesen unteren Theil der Oberkrume, da mir seither niemand eine bessere Be­nennung namhaft machen konnte, in Zukunft als»Urkrume« bezeichnen. Ackerkrume und Urkrume bilden zusammen dann also die Oberkrume.