Blatt Nauen. 9
ist die Gesammt- Mächtigkeit des Jung- Alluviums aber nur eine ganz geringe, ja in vielen der grossen Wiesenflächen ist der unter
dem gesammten Jung- Alluvium hindurch gehende Thalsand nur
durch eine 3 bis 5 Decimeter starke Decke von Moor oder von Moormergel leicht verdeckt(s. a. die Abbildg. S. 3). Eine besondere Unterscheidung des als Untergrund gefundenen Sandes nach älterem oder jüngerem Alluvialsande ist in der Karte nicht gemacht worden, auch da, wo es sich wie in diesem Falle bestimmen liess. Diese Sandunterlage ist vielmehr. durchweg mit der für JungAlluvial- oder Flusssand gewählten braunen Punktirung auf weissem Grunde bezeichnet.
In der Karte tritt, zugleich als tiefste Stelle der ganzen Gegend, ein grosses zusammenhängendes Torflager hervor, das wie die eingezeichneten Gräbereien erkennen lassen, zwar schon an mehreren Stellen, dennoch aber nicht in dem Maasse, wie es dasselbe verdiente, in Angriff genommen ist. Der Hauptgrund mag wohl darin liegen, dass der dasselbe durchziehende sogenannte Grosse Graben nur für kleinere Fahrzeuge schiffbar ist, auch im Sommer gar häufig den Dienst gänzlich versagt. Von weit geringerer Bedeutung ist der an Ort und Stelle mehrfach gehörte Grund der nicht grossen Mächtigkeit. Zwar hat sich trotz der bedeutenden Horizontalausdehnung, bis jetzt wenigstens die Mächtigkeit des Torflagers noch nicht über 1,5 Meter und vielfach sogar nur zu 1 Meter herausgestellt, allein das. der Nachbarsection angehörende, durch seinen bedeutenden Absatz des sogenannten Linumer Torfes nach Berlin allbekannte Rhinluch hat auch nur eine durchschnittliche Mächtigkeit des Torfes von 1— 1,5 Meter und auch an den tiefsten Stellen nicht mehr als 2 Meter aufzuweisen.
Nach den Rändern zu immer flacher werdend, geht das Torflager überall in einen, wie schon erwähnt, wenig mächtigen Moorboden über, der aber zum grössten Theile, besonders in seinen obersten 2 bis 4 Deecimetern, ohne die schwarze bis schwarzbraune Farbe zu verlieren, so kalkhaltig wird(20 bis 30 pCt. Ca©) dass er unter dem Namen Moormergel besonders bezeichnet zu werden verdiente(a. a. O. S. 50). Gleichzeitig stellt sich ein Reichthum an Schaalresten der noch heute dort lebenden Süsswasserschnecken ein.