Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3444] (1875) Sect. Rohrbeck / geognostisch und agronomisch aufgenommen von G. Berendt
Entstehung
Seite
10
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10 Blatt Rohrbeck.

Das Alt-Alluvium.

Das Alt-Alluvium, durchweg aus einem mittel- bis feinkörnigen Sande, dem Thalsande, bestehend, nimmt innerhalb des Ein­gangs bezeichneten Thales sämmtliche, in dieser Section zuweilen nur verhältnissmässig wenig höher gelegene Flächen ein, soweit dieselben auch bei höchstem Wasserstande und daraus folgender Ueberschwemmung der heutigen Thalsohle aus dem Wasser­

spiegel herausragen. Das folgende, den Teufelsbruchwiesen im N.O. des Blattes entnommene Bildchen lässt unschwer das alte, jetzt wiesenbedeckte

Im alten Strombette. a Alt-Alluvium.: a Jung-Alluvium.

Flussbett erkennen, aus welchem Theile der alten Thalsohle noch heute als Inseln sogen. Horste hervorragen. In der bildlichen Dar­stellung wird es ohne Hülfe der Farben geradezu schwer, den Eindruck einer Wasserfläche bei den völlig ebenen Wiesen zu vermeiden, zumal nicht einmal ein Grabenlauf diese Ebene unter­bricht und nur schwerer passirbare dunklere Stellen. im Graswuchs den Zug der heutigen Wasser andeuten.

Die Mächtigkeit des Thalsandes ist hier auf ca. 810 Meter zu veranschlagen; wenigstens haben Bohrungen auf der anstossen­den Section Marwitz, in Schönwalde, erst in dieser Tiefe die Schichten des Diluviums, in welchem das ganze Thal sich einst ausgewaschen hat, angetroffen.