Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3647] (1878) Sect. Königs-Wusterhausen / geognost. und agronom. aufgenommen durch E. Laufer
Entstehung
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2 Blatt Königs-Wusterhausen .

Auch die Untergrunds-Verhältnisse sind theils unmittelbar, theils unter Benutzung dieser Erläuterungen aus den Lagerungsverhältnissen der unter­schiedenen geognostischen Schichten abzuleiten. Um jedoch das Verständniss und die Benutzung der Karten für den Gebrauch des praktischen Land- und Forst­wirthes aufs Möglichste zu erleichtern, ist der vorliegenden Lieferung eine be­

sondere, für alle bisher aus der Berliner Gegend erschienenen Blätter gültige

geognostisch-agronomische Farbenerklärung beigegeben und kann auch einzeln zum Preise von 50 Pfennigen durch die Schroppsche Hof-Landkartenhandlung bezogen werden. In derselben sind für jede der unterschiedenen Farbenbezeichnungen Oberkrume- sowie zugehörige Untergrunds- und Grundwasser-Verhältnisse ausdrücklich angegeben worden und können auf diese Weise nunmehr unmittelbar aus der Karte abgelesen werden.

Section Königs- Wusterhausen ist zwischen 31° 10 und 31° 20 östl. Länge, sowie 52° 18' und 52° 24 nördl. Breite gelegen. Die grössere westliche Hälfte des Blattes stellt eine grosse Hochfläche dar, welche den südöstlichsten Theil des Teltow bildet. Ein an­derer Theil Hochfläche findet sich im Südosten und gehört augen­scheinlich zwar einer isolirten inselartigen Erhebung, ursprünglich aber auch einer grösseren, später durch Erosionsthäler, wie das Thal der Dahme bei Königs-Wusterhausen , in mehrere kleinere Hochflächen zerrissenen Hochebene an. Das übrig bleibende Kartengebiet stellt die Thalfläche des von Südost heraufziehenden Spreethales dar, von dessen, in der Richtung auf Schulzendorf hier in ehemaliger Zeit fliessenden Wassermassen eine auf dem geognostischen Bilde sich deutlich bemerkbar machende Bespülung des ganzen Randes der Hochfläche, vielleicht auch eine Aus­waschung der Niederung zwischen Waltersdorf und Schulzendorf bewirkt wurde.;

Die Fläche des Spreethales hält sich in der Hauptsache innerhalb 112116 Höhe über dem Meeresspiegel, zieht sich aber auch nach der Hochfläche bis zu 120' und etwas höher hinauf. Die höchsten Erhebungen der Hochfläche liegen fast alle am Thal­rande und wird der geognostische Theil diese Erscheinung voll­kommen erklären.(Siehe auch die Längsprofile 4 und B.)

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