Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3647] (1878) Sect. Königs-Wusterhausen / geognost. und agronom. aufgenommen durch E. Laufer
Entstehung
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Blatt ‚Königs- Wusterhausen , 5

Der Diluvialmergelsand, ein äusserst feiner, dabei sehr kalkreicher Diluvialsand, wurde mehrfach in diesem Gebiete beob­achtet. Das Vorkommen des Mergelsandes ist insofern wichtig, weil mit demselben das des Diluvialthonmergels im Zusammen­hange steht.

Als Liegendes des Oberen Diluvialmergels tritt der Mergel­sand im Nordwesten des Blattes auf, also in einem Niveau über dem Unteren Diluvialmergel und es ist dasselbe nicht zu ver­wechseln mit dem des Hauptthonvorkommens bei Werder und Glindow unter dem Unteren Diluvialmergel.

Dagegen ist das Auftreten des Mergelsandes südlich Zeuthen und am Abladeplatz von Nieder-Löhme jedenfalls, dasjenige südöst­lich des Ragower Kirchen- Pfuhles wahrscheinlich dem tieferen Niveau zuzuschreiben.;

Der Untere Diluvialmergel(Geschiebemergel) tritt am Rande der Hochfläche fast überall zu Tage. Daher ist er auch in bedeutenden, aber bereits wieder verlassenen Gruben aufge­schlossen. Da in dieser Gegend der Untere Diluvialmergel vom Hangenden zum Liegenden in den geschiebearmen Thonmergel übergeht, so findet man jene Gruben als Thongruben auf der Karte bezeichnet. Häufig sieht man in diesen den Unteren Mergel bis auf 8 Meter Tiefe in steilen Wänden blossgelegt. Er ist meist von gelbgrauer Farbe. und nicht besonders reich an Geschieben. Die grosse Mächtigkeit, welche der Untere Mergel hier besitzt, erklärt sich eines Theils durch die fast regelmässig an den Thalrändern beobachtete Aufrichtung der Schichten, anderntheils auch durch ein damit verbundenes wallartiges Zusammenschieben der plastischen Schichten. Durch die Aufpressung der Schichten erhält man im Profile der Gruben einen schrägen Schnitt und in Folge davon eine grössere Mächtigkeit. Eine blosse Aufpressung der Schichten allein kann hier aber nicht gut gedacht werden, da man durch dieselbe jene auffallende Mächtigkeit des Unteren Mergels noch nicht genügend erklären kann. Es muss der Mergel gewisser­maassen in sich zusammengeschoben sein. Welche bedeutende Druckwirkungen in dieser Gegend vorkommen, zeigt das S. 7 gegebene Profil der Sandgrube, südlich Brusendorf.

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