Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3648] (1876) Sect. Alt-Hartmannsdorf / geogn. u. agronom. bearb. durch L. Dulk
Entstehung
Seite
14
Einzelbild herunterladen

14 Blatt Alt-Hartmannsdorf.

Im Uebrigen besteht das Alt- Alluvium durchweg aus einem mittel- bis feinkörnigen Sande, dem Thalsande*), und nimmt mit einigen Unterbrechungen die ganzen grossen Thalflächen ein, welche in der Richtung von SO. nach NW. und senkrecht dazu diese Section durchziehen. Das Niveau desselben schwankt zwischen 116 und 125 Fuss Meereshöhe; es zeigt sich hier weniger constant, als es gewöhnlich zu sein pflegt, einerseits, weil es aus mehreren, Eingangs erwähnten, theils als Nebenarme, theils als Zuflüsse des grossen Urstromes anzusehenden Thalsohlen zusammen­gesetzt ist, andererseits, weil es vielfach durch Flugsandbildungen verändert ist.

Sehr selten auf diesem Thalsande ist eine Bestreuung mit Steinchen, welche, auf der Karte durch grüne Riegelchen zum Ausdruck gebracht, nur ganz oberflächlich und in sehr schwacher Ausbildung vorhanden ist. So in der Nähe von Alt- Hartmanns­dorf, bei Stäbchen, ferner N. Friedersdorf, O. Friedrichshof, im Süden und Westen von Dannenreich und S. Wernsdorf.

Ueber die Mächtigkeit des Thalsandes fehlen, in Ermangelung grösserer Tiefbohrungen oder Brunnen u. s. w., zuverlässige An­gaben; jedenfalls jedoch ist sie auf mehr als 3 Meter zu veran­schlagen, da in dieser Tiefe innerhalb der grossen Thalflächen keine andere Bildungen erbohrt wurden. Am S.-Ende von Werns­dorf soll in circa 5 Meter Tiefe Unterer Diluvialmergel oder Thon­mergel angetroffen worden sein.

Mit Ausnahme der kleinen Thalsandfläche bei Burig scheint im Bereich dieses Blattes die sonst für den Thalsand charakte­ristische, auf circa 4 bis 8 Decimeter Tiefe reichende graue Humus­färbung zu fehlen, wahrscheinlich in Folge der überall stattgehabten Flugsandbildungen. Innerhalb der gesammten alt-alluvialen Flächen wurde nur eine schwache, 1-3 Deeimeter tief reichende, durch graue Färbung kenntliche Mengung mit Humus beobachtet, welche als durch die Vegetation erzeugt anzusehen ist.

*) Neuere Untersuchungen über die Stellung desselben siehe im Jahrbuch der Königl. Geol. Landesanstalt pro 1881»G. Berendt. Die Sande im norddeutschen Tieflande«,

Sa