Agronomisches. 23
und das vortreffliche Aussehen der Mehrzahl dieser Forsten, vor Allem der Tucheimer und der Königl. Forst zeigt, welche Ergebnisse bei einiger Sorgfalt auch einem scheinbar unfruchtbaren, wenigstens ausschliesslich aus Sand bestehenden Boden abgenommen werden können. Wird dieser Sandboden als Acker benutzt, so bedarf er, um leidlichen Ertrag zu bringen, dringend der Mergelung, welche in den meisten Fällen leicht durchgeführt werden kann, weil fast überall Geschiebemergel oder Thonmergel, wie oben gezeigt ist, in kleinen Flächen innerhalb der grossen Sandfläche sich findet.
Der diluviale Sandboden der Niederungen wird vom Thalgeschiebesand gebildet, dessen Verbreitung innerhalb des Blattes auf der Karte durch die grüne Farbe, mit der er bezeichnet ist, leicht übersehen werden kann. Er unterscheidet sich vom Sandboden der Höhe durch den meist wenig tiefen Grundwasserstand. Derselbe ist die Ursache einer üppigeren Vegetation, durch welche die Oberkrume des Bodens mit fein vertheilten humosen Bestandtheilen innig gemengt ist. Daraus resultirt eine grössere Fruchtbarkeit, indem durch die sich bildenden Humussäuren der Boden schneller zersetzt wird und die Mineralsubstanzen in einen Zustand übergeführt werden, in welchem sie für die Ernährung der Pflanze weit besser verwerthbar sind.
Der alluviale Sandboden der Höhe besteht ausschliesslich aus Flugsand. Derselbe ist, weil für den Ackerbau der denkbar ungünstigste, bis auf eine wüste Sandfläche, dicht bei Buckau, überall mit Wald bestanden.
Der Humusboden.
Er erfüllt ausschliesslich die tiefsten Theile der Niederungen und besteht theils aus reinem Humus(Torf), oder aus mit viel Sand gemengtem(Moorerde); in beiden Fällen wird er ausschliesslich als Wiese oder Weide benutzt und nur die Hochmoore in der Mitte des Blattes tragen meist schöne Laubwälder.
Ein grosser Theil des Hochmoors trägt in den tieferen Theilen Erlen, in den höheren dagegen prächtige alte Buchenbestände. In dem tiefen Schatten derselben hat sich, vor allem an den