Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 12 [Neue Nr. 3139] (1895) Lohm : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1892/93
Entstehung
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Geognostisches. A

grossen Wassermengen die thonigen Theile des Geschiebemergels leicht fortzuführen vermochten und nur einen steinigen, lehmig­sandigen Boden zurückliessen.

Auch der Obere Geschiebesand verbreitet sich über wenige Flächen und überlagert den Unteren Sand entweder in einer Mächtigkeit von nur wenigen Decimetern oder ist durch eine Steinbestreuung ersetzt.

Abgesehen von einigen kleineren, dem Oberen Diluvium zuge­hörigen»Sanden hochgelegener Becken und Rinnen« im nord­westlichen Theile des Blattes zwischen Breddin und Damelack, nimmt der dem Oberen Geschiebesand sich eng anschliessende Thalsand welcher aber zum sogenannten Thal-Diluvium rechnet in der Niederung sehr grosse Flächen ein und kennzeichnet sich Blatt Lohm daher in der Hauptsache als ein Oberdiluviales,

Die untere Abtheilung des Diluvium wird auf dem Blatte Lohm vorherrschend durch den Unteren Sand und Rothen Unteren Diluvialmergel gebildet, denen sich an einigen wenigen Punkten noch Grande und Mergelsande anreihen.

Das Untere Diluvium.

Der Rothe Diluvialmergel(dm), auch Geschiebemergel und Moränenmergel genannt, die Grundmoräne der zuerst sich über Norddeutschland und die angrenzenden Länder verbreiten­den Gletscher, bedeckt in grösseren zusammenhängenden Platten und einschliesslichseiner Verwitterungsrinde in der Hauptsache die Hochflächen in der Umgebung von Breddin, Stüdenitz und . theilweise auch Damelack; Grubenaufschlüsse und Handbohrungen bewiesen aber, dass er den Kern des gesammten Diluvialplateaus ausmacht und sich nicht nur unter Oberem Diluvialmergel bezw. Resten desselben, unter Oberem Geschiebesand, Sanden hochgelegener Becken und Unterem Sande am Plateaurande ver­breitet, sondern auch den Untergrund des mit Moorerde und Torf erfüllten Alluvialbeckens. nördlich von Damelack und Breddin bildet, ja zweifellos auch das gesammte Untere Sandgebiet des Havelberger Forstes unterteuft, da der Boden hier nicht der Frische entbehrt und das Holz trotz des sterilen Oberbodens