8 Geognostisches.
In den auf Blatt Strausberg gelegenen Thongruben ist der Untere Diluvialthonmergel von dem Unteren Diluvialsande unmittelbar überlagert. In der Grube von Wegener besitzt letzterer eine Mächtigkeit von 5—"7 Meter. Der Thon zeigte hier mehrfach Einlagerungen von feinkörnigen, glimmerreichen Sanden. Seine Schichtung ist sehr regelmässig und scheint annähernd horizontal zu verlaufen. Durch den einseitigen Druck der steilen Grubenwände: ist der Thon an einigen Stellen sattelförmig aufgepresst worden. Der Untere Diluvialsand wird hier von einer 0,5—1 Meter mächtigen Decke von
. Oberem Geschiebesand überlagert, in welchem vereinzelt grosse‘
Blöcke vorkommen.
Das Obere Diluvium.
Als Bildungen des Oberen‘ Diluvium treten auf: Der Obere Diluvialmergel und der Obere Diluvialsand.
Der Obere Diluvialmergel(Geschiebemergel) bedeckt vorwiegend in der östlichen Hälfte des Blattes grosse zusammenhängende Flächen, welche nur durch die tiefer eingeschnittenen Rinnen, in denen der das Liegende bildende Untere Diluvialsand frei zu Tage tritt, von einander getrennt sind. Nirgends findet sich der Obere Diluvialmergel in seiner ursprünglichen Ausbildung an der Oberfläche, sondern er ist stets mit einer 1—1'/2 Meter mächtigen Verwitterungsschicht bedeckt. G. Berendt hat in den allgemeinen Erläuterungen„Die Umgegend Berlins“ I., der Nordwesten, S. 71 und 72, diese Erscheinung eingehend besprochen und auch sonst mehrfach darauf hingewiesen, dass durch die atmosphärischen Niederschläge, welche stets Kohlensäure in Lösung mit sich führen, eine zwar langsame aber stetig fortschreitende Kalkentziehung und Ausschlämmung stattfindet und dass als Endprodukt dieses Vorganges ein lehmiger bis schwachlehmiger Sand sich bildet, welcher an der Oberfläche liegt und von dem zunächst aus dem Mergel durch einfache Entkalkung entstandenem Lehm unterlagert wird. Dieser Lehm wird durch die nördlich von der Chaussee zwischen Strausberg und Hohenstein