10 Geognostisches.
dem Unteren Geschiebemergel und lassen die beobachteten Profile: LS 2—3 LS 4 TS 2—7 ST 5 TS 3
ST 3—8 T ST 3—8 T. 5. ST 9
T KST
sofort erkennen, welche Veränderungen der Thonmergel erlitten hat. Der mehr oder weniger feinsandige Thonmergel ist zunächst entkalkt und dadurch in ST oder T umgewandelt. Die weitere Ausschlemmung des Thons hat dann die Umwandlung in TS herbeigeführt und schliesslich kann dieser durch Verunreinigung auf künstlichem oder natürlichem Wege gröbere Theile aufgenommen haben und zu LS geworden sein..
Der Mergelsand und Fayence-Mergel(dms) ist ein Gebilde, welches nur noch sehr geringe Menge plastischen Thons, dagegen einen hohen Gehalt an Staub und feinem und sehr feinem Sande besitzt. Der Gehalt an plastischem Thon wird 5 pCt. nur ganz ausnahmsweise überschreiten; dagegen besitzt er in unverwittertem Zustande einen ziemlich hohen Kalkgehalt, welcher nicht selten bis zu 20 pCt. ansteigt. Verwitterungserscheinungen sind bei dieser Bildung ebenfalls bemerkbar und lassen sich dieselben aus Profilen, wie:
Ts 8 TS 8 "TS 5 oder TS 4 ST 4 TKS TK6S
erkennen. Nicht selten muss man in diesen Verwitterungsprofilen des Mergelsandes bezw. Fayencemergels die Bezeichnung ST bezw. ST anwenden; man hat es dann mit‘ einer Anreicherung der thonigen Theile durch die in den Untergrund versinkenden Wasser zu thun, wie solche nicht selten an der Grenze der Verwitterungszone der thonig-kalkigen Diluvialbildungen beobachtet wird. Häufig ist der Mergelsand mit dem weiter unten zu besprechenden Spathsand und Grand vergesellschaftet und befindet sich mit ihm in Wechsellagerung. Sehr deutlich zeigen dies die beiden auf Seite 13 gegebenen Abbildungen, welche zugleich einen sicheren Nachweis der Lagerungsverhältnisse in Beziehung zum Oberen Geschiebemergel geben und damit seine Altersstellung beweisen.