Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 33 [Neue Nr. 2548] (1899) Fahrenholz : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer 1895
Entstehung
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24; Geognostisches,

derartige Zusammenfassung muss man anwenden, da man bis­weilen gar nicht in der Lage sein würde, beide Bildungen von ein­ander zu trennen, so z. B. östlich Fahrenholz und nordwestlich Jagow.

Die Moorerde findet sich namentlich an den Rändern der Becken und Pfuhle und liefert bisweilen einen sehr fruchtbaren Boden, dessen einziger Fehler in seiner zeitweise allzu grossen Nässe besteht. Häufig ist dieselbe zur Abschlemmmasse gezogen, nament­lich dann, wenn nachträglich eine starke Vermischung mit Lehm, Thon und zuweilen auch Kalk stattgefunden hatte, welche sämmt­lich dem Plateau entstammen und mit dem abfliessenden Tage­und Untergrundswasser den Niederungen zugeführt worden sind,

Durch Zurücktreten bezw. Verschwinden der Moorsubstanz geht die Moorerde nach der Tiefe zu vielfach in Alluvialsand (as) über, welcher sich meist im Untergrunde sämmtlicher vorge­nannten Bildungen findet. Wo dieser Sand an die Oberfläche tritt, ist er in seiner Oberkrume von humoser Beschaffenheit, theilweise auch kalkig, wie z. B. nördlich Taschenberg.

Wiesenthon(an) ist auf dem Blatte allgemein verbreitet und über- oder unterlagert meist Torf. Wo. er zu Tage liegt, ist seine Mächtigkeit nur ausnahmsweise grösser als 10 Decimeter. Meist ist er in seinem oberen Theile humos und enthält nicht selten Pflanzenreste.

Nimmt derGehalt an Sand und zwar an solchem von gröberem Korn zu, so entsteht der Wiesenlehm(al), eine Bildung, welche dem Wiesenthon hinsichtlich seiner Entstehung, Mächtigkeit und sonstigen Beschaffenheit und Bedeutung sehr nahe steht.