Geognostisches, 9
mengungen, die, selbst innig verbunden, noch in der unregelmässigsten Art und Weise von grossen und kleinen Geschieben des mannigfaltigsten Gesteinscharakters durchspickt sind. Die Gesteine stammen aus weit von einander getrennten Gebieten und sind von verschiedenartigstem geologischen Alter; es sind Granite und Gneisse aus Schweden , Finnland und Bornholm ;,; dabei Kalke mehrerer älterer Formationen aus Schweden und Estland , sowie auch Gesteine, die durch ihren petrographischen‘ Charakter und ihre Versteinerungen auf deutsches Gebiet, auf die Odermündungen, hinweisen(Gesteine der Jura- und Kreideformation).
Alle Gesteine tragen die Spuren eines weiten Trahsportes zur Schau; sie sind kantengerundet, geglättet und mit Kritzen und Schrammen versehen.
Die Farbe des Unteren Geschiebemergels ist, soweit der Einfluss der Atmosphärilien reicht, braun, nach: der Tiefe zu dunkelgrau und blaugrau; seltener ist er im Gesammtcharakter von sandiger, vielmehr überwiegend von thoniger Beschaffenheit, daher im fenchten Zustande von zäher und widerstandsfähiger Consistenz.
Seine grösste Mächtigkeit überschreitet nach den Beobachtungen auf. Nachbarblättern 5 Meter; wo, wie häufig, geringere Mächtigkeiten vorhanden sind, müssen dieselben auf eine Zerstörung der ehemals mächtigeren Geschiebemergelbank durch die Gletscherwässer zurückgeführt werden.
Der Kalkgehalt beträgt im Dürchsehnitt etwa 8—12 pCt.
Da der Untere Geschiebemergel selten'die ‚oberste Schicht bildet, kommt die Verwitterungsrinde desselben hier weiter nicht in Betracht. Es sei bezüglich derselben auf das beim Oberen Geschiebemergel und im agronomischen Theil Gesagte verwiesen.
Der Untere Thonmergel(dh), ein feinsandiger kalkiger Thon, kommt nur ganz untergeordnet nordwestlich und: west
lich Ziehow und am Weinberge bei Golm im Gebiete unterdiluvialer
Sande vor, selbst wieder mit eingeschalteten Sandschmitzen,
ebenso sind Die Unteren Mergelsande(dm ss), auch als Fayence
Mergel oder Schlepp bezeichnet, auf gering ausgedehnte Einlagerungen