10 Geognostisches,
in‘ unterdiluvialen: Sanden südlich Schönow und östlich Zichow beschränkt; es sind staubartig feine kalkhaltige Sande, die vielfach auch: in Wechsellagerung mit den vorerwähnten Thonmergeln auftreten und in sie übergehen.
Die unterdiluvialen Sande und Grande(ds),(05), auch Spathsande bezw. Spathgrande genannt, bilden fast überall die Unterlage des Oberen Geschiebemergels, treten aber oberflächlich nur an wenigen Punkten zu. Tage; sie bedecken den Unteren Geschiebemergel, wo dieser in Erosionsrändern blossgelegt ist, doch bilden sie auch weiterhin wieder noch das Liegende desselben(z. B. südlich Schönow ). Meistens treten sie aber in Form der sogenannten Durchragung auf, d.h. kurze Sandrücken und Sandkuppen stossen durch die Platte Oberen Geschiebemergels hindurch.
Infolge ihrer Entstehung als Auswaschungsproduct der Grundmoräne durch die Gletscherwässer enthalten sie sämmtliche Gesteine Schwedens , Norwegens , Finnlands u. s. w. und auch. einheimische, namentlich Feuersteine, in mehr oder minder grosser Zertrümmerung. Je weiter dieselbe vorgeschritten ist, um so mehr überwiegen als Gemeungtheile einzelne Mineralkörner gegenüber den aus mehreren Mineralien zusammengesetzten Gesteinsstückchen und Geröllen. Je geringer die Korngrösse, desto bedeutender ist der Quarzgehalt(im allgemeinen 80—90 pCt.); mit steigender Korngrösse gewinnen die Feldspäthe, andere Silicate und Kalke an Bedeutung. Die obersten Schichten sind durch die Thätigkeit der Atmosphärilien ihres schwachen, 1—2 pCt. betragenden Kalkgehaltes beraubt.
Fast alle Korngrössen sind vertreten; es wechsellagern Sande von feinem Korn, grandige Sande, sandige Grande, oft auch Geröllschichten(letztere auch als bankförmige Einlagerungen auftretend) in. vielfacher Wiederholung mit einander. Fast regelmässig tritt eine Geröllpackung an der Basis des Oberen Geschiebemergels auf. Das Ganze besitzt stets eine ausgezeichnete Schichtung; häufig ist dieselbe aber keine durch die ganze Masse gleichmässige, sondern wechselt, abgesehen von den Verschiedenheiten der Korngrösse innerhalb kleiner, meist linsenförmig gestalteter Einheiten, worauf die Erscheinung der sogenannten Driftstructur beruht. Diese Erscheinung,