Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 53 [Neue Nr. 2850] (1899) Passow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Beushausen und R. Michael 1891-1895
Entstehung
Seite
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Geognostisches, 17

Die Thalsande gehen kaum irgendwo über die 20 Meter-Curve hinauf; sie sind zum grössten Theile nicht nachträglich aufgeschüttet worden, also keine Neubildung, sondern müssen als zur Zeit der Thalbildung oberflächlich umgelagertes und eingeebnetes Unter­Diluvium aufgefasst werden.

Die untere Thalsandstufe hat das Zeichen öas N die obere dasjenige das, erhalten, um die von Anderen vermuthete Gleich­artigkeit beider mit gleichen Terrassen im Odergebiet zu bezeichnen.

Die Thalthonmergel(öab) sind westlich und südlich von ­Biesenbrow entwickelt, wo sie im Thale der Welse sich um topo­grapisch deutlich hervortretende Inseln legen, deren Kern Oberer Geschiebemergel oder unterdiluviale Sande bilden; dann lagern sie sich auch an den Rändern der Hochfläche dem Oberen Geschiebe­mergel(z. B. südlich von Briest und nordöstlich von Verkehrt­Grünow) auf. Man kann diese Auflagerung der feingeschichteten, gelblichen Thonmergel auf Geschiebelehm in einer Ziegeleigrube südlich von Verkehrt-Grünow und dann auch in einem Einschnitt am Ausgange des kleinen Seitenthales zur Welse nördlich von Schönermark beobachten, wo dieselben in einer Mächtigkeit von ca. 1,5 Meter eine gleichstarke Geschiebemergelbank bedecken.

Es treten innerhalb der Thoncomplexe rein sandige Partieen und Mergelsande auf(Biesenbrow ); östlich von Verkehrt-Grünow werden dieselben von den Sanden der Thalterrasse überlagert.

Die Thonmergel sind als Bildungen eines Stausees hinter der grossen Endmoräne aufzufassen.

Das Alluvium.

Das Alluvium umfasst alle nach dem Verschwinden der Eis­bedeckung aus Norddeutschland entstandenen. Ablagerungen, deren Weiterbildung zum Theil heute noch andauert; es gehören hierher namentlich alle die Gebilde, die sich durch Gehalt an verwesten Pflanzenstoffen sofort als sehr jugendlich verrathen.

Die alluvialen Bildungen des Blattes Passow lassen sich unter­scheiden in:

Blatt Passow.