Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 53 [Neue Nr. 2850] (1899) Passow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Beushausen und R. Michael 1891-1895
Entstehung
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Agronomisches. 29

mergels und besteht aus ‚den zusammengeschwemmten feinen: Be­standtheilen der: Oberkrume des letzteren.

Der Sandboden.

Der Sandboden gehört auf Blatt Passow dem Oberen und Unteren Diluvium(ös und ds), dem Thalsande(ö@s) und dem alluvialen Sande(@s) an; ausserdem kommen grössere Flächen vor, welche die geognostische Signatur öds und hauptsächlich die agro­nomischen Profile:

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Ss Ss aufweisen. Neben dem lehmigen Sand, der hier vorwiegend die Ackerkrume bildet und dann dem Verwitterungsboden des Geschiebe­mergels oft sehr ähnelt, treten auch reine Sandstellen, ja Lehm­und Mergelstellen auf. Letztere sind jedoch so klein, dass ihre Orientirung und Abgrenzung gegen den Sand im Maassstab 1: 25 000 unmöglich ist und so mussten solche Flächen, die auf unterdiluvialem Sande Reste einer ebemaligen Bedeckung mit Geschiebemergel zeigten, unter ads zusammengezogen werden. Agronomisch sind diese Flächen in ihren einzelnen Theilen ebenso verschiedenartig, wie die Ver­witterungsböden des Geschiebemergels, jedoch stets minderwerthiger als dieselben, da bereits die Oberfläche oder doch der Untergrund wunterdiluvialer Sand vollständig durchlässig ist und so die Feuchtigkeit, die dem Ackerboden durch Regen ‚mitgetheilt wird, in die Tiefe versinken lässt. Diese Eigenschaft ist es auch, die den reinen Sandboden mit tieferem Sanduntergrund überhaupt als

Ackerboden entwerthet; diese Sandböden sind darum auch, da sie zum grössten Theile nur als Forst benutzt Nur wo verwitterte Gränd- und

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stets an Dürre leiden, und meist mit Kiefern bestanden. Mergelsand- und Thonbänkchen der Ackerkrume beigemengt sind und ihr so eine geringe Bindigkeit verschaffen, können die Höhen­sandböden beackert werden; auch für sie ist eine Mergelung zweck­mässig, ebenso die Anwendung von Thomasmehl und Kainit.

In landwirthschaftlicher Hinsicht werthvoller sind die Sand­