Agronomisches, 81
einen erträglichen Acker- und vörtrefflichen Waldbodem‘ ab; die obere Thalsandstufe ist meist nur Kiefernboden. Mergelung oder Aufbringung von Thomasmehl und Kainit werden auch hier ihre Wirkung nicht verfehlen, wie schon mehrfach durch die Praxis festgestellt worden ist.
Eine geringe Bedeutung für den Ackerbau besitzt der alluviale Flusssand, da derselbe noch vielfach im Bereich des Hochwassers liegt, wodurch die Bildung einer ständigen Pflanzendecke ausgeschlossen ist.
Der Humusboden.
Die dem Alluvium angehörigen Humusböden finden sich in den zahlreichen mit Torf und Moorerde erfüllten mehr oder minder grossen Senken der Oberfläche. Innerhalb von Waldflächen gedeihen bei mächtigem Humusboden und mangelnder Entwässerung nur Erlen und Buchen; sonst wird ‚der Humusboden als Wiese verwerthet; als Ackerboden nur da, wo er nur aus Moorerde besteht und durch Anlage von Gräben genügend entwässert werden kann; kleinere Flächen werden zum Kohlbau benutzt.
Die tiefer gelegenen nassen Torfflächen lassen sich durch Entwässerung und Ueberfahren mit grobkörnigen Sanden(Moorcultur) für den Anbau süsser Futtergräser und den Körnerbau verwerthbar herstellen. Die wichtigste Verwendung findet der Torf als Brennmaterial. Werden die Torfstiche zu trocken gelegt, so ist eine Neubildung von Torf für die Zukunft ausgeschlossen, da dieselbe stets an das Vorhandensein von viel Wasser geknüpft ist. Als künstlicher Dünger ist für Torf über 2 Meter Tiefe, sowie für Torf mit Sand als Untergrund Thomasmehl und Kainit zu empfehlen; Torfwiesen mit Kalkuntergrund werden compostirt.
Der Kalkboden.
Reiner Kalkboden liegt auf Blatt Passow nirgends zu Tage, son
dern wird in den meisten Fällen von einer mehr oder weniger starken