Geognostisches. 3
geknetetes regelloses Gemenge bilden, die sogenannte Grundmoräne oder den Geschiebemergel(s. u.). Diese Grundmoräne, welche sich unter, zum Theil auch wohl in dem Eise befand und von diesem mit vorgeschoben wurde, blieb beim Abschmelzen zurück. Durch die sowohl bei dem. Vorrücken, wie besonders bei dem durch starkes Ueberwiegen des Abschmelzens erfolgenden Rückzuge des Inlandeises thätigen Schmelzwasser, denen in der Jetztzeit noch am ersten die gewaltigen. Gletscherabflüsse Islands zu vergleichen sind, wurde zweitens die Grundmoräne zum Theil, stellenweise auch. vollständig, ausgewaschen, und die feineren Theile derselben wurden fortgespült, um in mehr oder minder grosser Entfernung als meist geschichtete Grande, Sande, Mergelsande und Thone wieder zum Absatz zu gelangen. Im Bereiche unseres Blattes sind nur Ablagerungen der letzten und der vorletzten Vereisung nachzuweisen und diese gliedern sich von oben nach unten wie folgt: Thalsand| Oberer Sand und Grand Oberer Geschiebemergel Unterer Sand und Grand|
| Oberes Diluvium.
Unterer Diluvialthonmergel
Unterer Geschiebemergel
Unterer Sand und Grand Die Sande, Grande und Thone zwischen den beiden Geschiebemergeln sind jedenfalls zum Theil beim Rückzuge der vorletzten, zum Theil beim Vordringen der letzten Inlandeisdecke abgesetzt und gehören demnach streng genommen theilweise zum Oberen Diluviam. Da aber eine petrographische Abtrennung des oberdiluvialen'Theiles vollkommen unmöglich ist und andere Trennungsmerkmale, wie das Auftreten von Schichten mit Fauna oder. Flora einer eisfreien wärmeren Interglacialzeit, hier fehlen, rechnen wir sie aus praktischen Gründen bei der kartographischen Darstellung sämmtlich zum Unteren Diluvium und ziehen die Grenze zum Oberen Diluvium an der Unterkante des Oberen Geschiebe
| Unteres Diluvium.
mergels. 1”