Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 54 [Neue Nr. 2851] (1899) Cunow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Beushausen 1893/94
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Geognostisches. 5

Hochfläche; Steilränder von wechselnder Höhe und Böschung bildend, die durch thalartige Einschnitte und Schluchten oft reich gegliedert sind. Mehrere dieser Schluchten besitzen eine recht beträchtliche Tiefe, so dieWasserbreche nordöstlich Pinnow, und bieten oft gute Aufschlüsse. Innerhalb der Hochfläche ist das: Vorkommen des Unteren Sandes auf eine Anzahl meist kleiner Durchragungen beschränkt, von denen nur diejenigen bei Niederfelde und der Pinnower Ziegelei etwas ausgedehnter sind, unverkennbar zugartige Anordnung zeigen und auch geringe Er­hebungen im Gelände bilden. Endlich ist der Untere Sand durch eine Grube westlich Vierraden , von Thalsand überlagert, auch in der Thalniederung aufgeschlossen. Die Hauptmasse der Unteren Sande des Blattes Cunow liegt über dem Unteren Geschiebemergel; die den letzteren unterlagernden Sande sind besonders westlich Cummerow gut zu beobachten, weniger an den waldbedeckten Eichbergen nordöstlich Pinnow.

Als Einlagerungen enthält der Untere Sand besonders zwischen Cummerow und Neue Mühle mehrere Bänke von grobem Unterem Grande(dg), die zum Theil recht mächtig sind und mehrfach in Kiesgruben gewonnen werden.

Die Zusammensetzung des Unteren Sandes, der als ‚Aus­waschungsprodukt der Grundmoräne alle in: dieser enthaltenen Gesteine in mehr oder minder weitgehender Zertrümmerung auf­weist, schwankt je nach der Korngrösse. Grobkörnige Sande ent­halten neben Quarz und Feldspäthen, sonstigen Silikaten und Kalken oft noch kleine Gerölle gemengter Gesteine; bei Abnahme der Korngrösse überwiegen die einzelnen Mineralkörner mehr und mehr, und unter diesen treten die Feldspäthe gegenüber dem Quarz immer mehr zurück. Doch fehlen sie nie und lassen durch ihre Anwesenheit den Diluvialsand(Spathsand) leicht von tertiären Sanden unterscheiden. Kigen ist dem Unteren Sande in unver­wittertem Zustande auch stets noch ein geringer Kalkgehalt.

Als Unterer Thonmergel(dn) ist auf der Karte eine Reihe kleiner Vorkommnisse an den Rändern der Hochfläche angegeben, die als Einlagerungen im Unteren Sande oder zwischen diesem