10 Die geologischen Verhältnisse des Blattes
er doch im allgemeinen eine ziemlich gleichmäßige Ausbildung und nur stellenweise in der Nähe von Kruge und Wölsickendorf nimmt er durch Zurücktreten des Sandgehaltes eine mehr tonige Beschaffenheit an.
In seiner ursprünglichen Beschaffenheit tritt der Obere Geschiebemergel nur an wenigen steilaufragenden Kuppen zu tage, wo die Verwitterungsbildungen immerfort durch den Regen fortgeschwemmt werden, gewöhnlich ist er von einer ziemlich dicken Verwitterungsrinde, die aus Lehm und lehmigem Sande besteht, in einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 1—2 m bedeckt. Durch die Jahrtausende hindurch stattgehabte Einwirkung der mit geringen Mengen von Kohlensäure beladenen Regenwasser und Schneeschmelzen ist zunächst eine Entkalkung der obersten Lage des Geschiebemergels eingetreten, und da auch zugleich die Eisenoxydulverbindungen oxydiert wurden, so besitzt der daraus hervorgegangene entkalkte Lehm gewöhnlich eine etwas dunklere braune Farbe als der Mergel. Durch weitere Ausschlämmung dieses Lehms entstand der lehmige Sand, der fast überall die Oberfläche der als Geschiebemergel auf der Karte bezeichneten Flächen bildet.
Besonders ausgeschieden und mit dem geognostischen Zeichen bezeichnet sind solche Flächen, in denen der Obere Geschiebemergel nur in so dünner Decke. vorhanden ist, daß der darunter folgende Untere Sand meist schon in 1—1,5 m Tiefe erreicht wird. In diesem Falle ist der Geschiebemergel meist völlig entkalkt und in Lehm umgewandelt.
Davon unterschieden sind noch solche mit dem Zeichen öds bezeichneten Flächen, in denen nur noch Reste des Oberen _ Geschiebemergels, meist in der Form vereinzelter Lehmfetzen oder von lehmigem Sande auf Unterem Sande sich erhalten haben..
Der Obere Diluvialsand(ös), Geschiebe- oder Decksand,
:>. Öö8 r liegt entweder auf dem Oberen Geschiebemergel) oder auf m
;. Öö8 dem Unteren Diluvialsande(3) In erstgenannter Lagerung
findet er sich in größerer Ausdehnung im nördlichen Teile des