Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 17 [Neue Nr. 3250] (1908) Freienwalde an der Oder / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und C. Gagel. Zum Theil unter Hülfeleistung des Kulturtechniker Burck
Entstehung
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II Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Blatt Freienwalde a. O. liegt zwischen 52° 42 und 52° 48' nördlicher Breite, sowie zwischen 31° 40 und 31° 50 östlicher Länge und wird in diagonaler Richtung von NW. nach SO. bis SSO. von dem Rande einer zum Barnim gehörigen Hoch­fläche durchzogen, die nahezu die Südwesthälfte des Blattes einnimmt, während seine Nordosthälfte von dem Alluvium des Odertals und den sich an den Rand der Hochfläche anschließenden Torrassen bedeckt wird. Die zum größten Teile aus Diluvial­ablagerungen gebildete Hochfläche, die am Westrande des Blattes auf der Grenze der Königlichen Forsten Torgelow und Sonnen­burg bis zu 138 m ansteigt und sich auch noch in den un­mittelbar an die Alluvialniederung angrenzenden randlichen Kuppen des Steilrandes. bei Freienwalde auf 8190 m erhebt, besitzt, wie dies die dicht zusammengedrängten Höhenkurven schon erkennen lassen, und zwar namentlich in ihrem Rand­gebiete, eine sehr stark entwickelte Gliederung. Diese wird hervorgerufen durch eine große Zahl schluchtenartiger, jetzt meist wasserleerer und mit zahlreichen Nebenrinnen versehener Rand­täler, die tief in die Hochfläche einschneiden und dort, wo sie dicht gedrängt vorkommen, diese in eine große Zahl von Rücken, scharfen Kämmen und HEinzelkuppen zerlegen. Zu den be­deutendsten dieser Täler, die alle in die große Oderniederung einmünden, gehört ganz in der Nordwestecke des Blattes das Hammertal, in dem die Kirchenziegelei, sowie die Obere und Untere Kietzmühle gelegen sind. Diese Rinne läßt sich auf dem Nachbarblatte Wölsickendorf über den Teufels-See durch die Ahrends-Kehle fast bis nach Dannenberg zu verfolgen und hat auf der rechten Seite ein Nebental, dem der Fischweg folgt. Ein zwar kurzes, aber tief eingeschnittenes Tal begleitet den