Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 24 [Neue Nr. 3351] (1908) Neu-Trebbin / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt ; Unter Hülfenleistung des Landmessers Reimann
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 9

Moormergel(akh), ein kalkhaltiger sandiger Humus, kommt in ziemlich ausgedehnten Flächen am Westrande des Blattes bei Metzdorf und am Südrande des Blattes westlich von Neu-Harden­ berg vor. Seine Entstehung ist darauf zurückzuführen, daß der durch Auslaugung kalkhaltiger Diluvialablagerungen den Quell­wassern zugeführte kohlensaure Kalk von diesen bei ihrem Aus­tritt in den Moorerdeniederungen wieder abgesetzt wurde. In diesen Flächen hat sich gewöhnlich eine reiche Conchylienfauna entwickelt, deren gebleichte Schalen die obersten Lagen des Moormergels in großer Menge durchsetzen.

Wiesenkalk(ak) hat sich in kleineren Flächen östlich von Neu-Hardenberg gebildet. Er steht dort in einer nur 34 dm mächtigen, mehr oder. weniger sandigen und meist humosen Schicht an.;

Flußsand(as) stellt die jüngsten der Alluvialzeit angehörigen Sandablagerungen dar, die zum Teil vor, zum Teil gleichzeitig mit den Schlickbildungen zum Absatz gelangten. Dieser meist feinkörnige Sand bildet kleine im Schlick eingelagerte Inseln oder tritt im Untergrunde der Schlick- und Humusbildungen auf.

Dünensand(D) kommt in langgestreckten Hügelzügen in der Neu-Hardenberger Forst vor, wo die Sande der mittleren und tiefsten Talsandterrasse Veranlassung zu seiner Entstehung durch die Winde gaben.

Abrutsch- oder Abschlämm-Massen(a) finden sich nur in geringer Ausdehnung an den Gehängen und in. kleinen Ein­senkungen. Ihre Bestandteile setzen sich je nach den Bildungen, aus denen sie hervorgegangen sind, aus sandigen, tonigen und

humosen Sto ffen zusammen.

Blatt Neu-Trebbin