Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 30 [Neue Nr. 3451] (1908) Trebnitz / geognostisch und agronomisch bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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II Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Die Talniederung des Oderbruches greift in den nordöst­lichen Teil des Blattes Trebnitz ein und durch den Umstand, daß die ungefähr drei Viertel dieses Blattes einnehmende diluviale Hochfläche sich scharf gegen die Talfläche absetzt, entsteht ein Höhenrand, der mit geringer Ausbiegung nach SW. im all­gemeinen von OSO. nach WNW. verläuft und den wesent­lichsten Zug der orographischen Gliederung bildet. In der Nordwestecke des Blattes ist ein kleiner Abschnitt der Tal­fläche erkennbar, die das Nachbarblatt Müncheberg in südwest­nordöstlicher Richtung durchzieht und in seiner Mitte von dem Alluvialtal des Stöbberflüßchens eingenommen wird,

Die diluviale Hochfläche des Blattes Trebnitz erhält eine weitere Gliederung durch verschiedene Rinnen und Seebecken. Erstere sind namentlich in der Osthälfte entwickelt, wo das mehrfach gewundene Tal des Fließes tief in die Hochfläche ein­geschnitten ist. Das Fließ entwässert die südlich von Neuen­tempel gelegenen Seenkette von Falkenhagen und die Seen öst­lich von Neuentempel. Von dem hier gelegenen Halbe-See bis zur Eisenbahnlinie der Ostbahn beträgt sein Gefälle auf 7 km 19,2 m, in seinem Unterlauf von der Eisenbahnlinie bis zur Alten Oder auf 4,6 km 12 m. Auf der linken Seite erhält das Fließ Zuflüsse durch die bei Ober-Görlsdorf in dasselbe ein­mündende Woriner-Rinne, die den Haus-See bei Worin und das große Luch bei Jahnsfelde entwässert. An der Eisenbahn­linie mündet die Alt-Rosenthaler und die schmale von W. nach O. verlaufende Rinne der Vorder-Heide. AKrstere ent­wässert den Wermelin-See(28,8 m über N.-N.) und er­hält einen Zufluß durch die schmale Seitenrinne, die in west­östlicher Hauptrichtung die Jungfern- und Hinter-Heide durch­zieht. Außer diesen zum"Teil sehr schmalen Talfurchen ver­dient noch die am Rande der Hochfläche gelegene Wilkower Rinne und der große Saugrund erwähnt zu werden, von. denen der letztere jedoch in der trockenen Jahreszeit völlig wasserleer