6 Geognostisches.
brechungen des Walles, durch welche ein Abfluss nach S. stattfinden konnte, nur sehr schmal waren.
Solche Durchlasse für die Gletscherwässer finden sich meistens an Stellen, wo die Bögen am weitesten nach SW. oder S. vorspringen. Ein jetzt vollständig versandeter Durchlass liegt bei Senftenhütte und entwässerte zugleich mit einem Theil der Sassenpfuhl-Rinne nach dem Ragöser Fliess zu das Staubecken hinter dem Senfterhütter Bogen. Der Choriner Bogen wird bei Amt Chorin durch einen breiten Thalboden, auf dem das Kloster steht, durchbrochen; über denselben wurde das grosse Staubecken des Paarsteiner Sees in die jetzt zum Theil mit Torf ausgefüllte Rinne des Hopfengarten-, Gr.-Heiligensees, des Kalten Wassers und des Gr.- und Kl.-Stadtsees entwässert. Der Lieper Bogen besass einen Durchlass für die Wassermassen des Plagebeckens bei Liepe an der Stelle, wo jetzt auf einer vom Oderthalrande in die Alluvialebene vorspringenden Sandfläche die„Friedrich-WilhelmsMühle“ steht. Der Oderberger Bogen zeigt eine schmale Oeffnung bei Schiffsmühle und war nordwestlich davon von einem jedenfalls weiteren Thaldurchlass unterbrochen, dessen südlicher Rand in der Brahlitzer Forst noch erhalten ist, während der nördliche durch die Verlegung des diluvialen und alluvialen Oderstromes nach N. zu fortgewaschen ist.
Letzterer Endmoränendurchlass vermittelt die Verbindung zwischen dem südlich der Moräne befindlichen Thorn-Eberswalder Hauptthal, das bereits oben erwähnt wurde, und den nördlich derselben gelegenen Thalterrassen. Auf der Nordseite der Oderinsel zwischen Brahlitz-Neuenhagen, Alt- und Neu-Glietzen, Hohen- und Nieder- Wutzen dehnt sich der Neuenhagener TerrassenComplex aus. In dem Brahlitzer Durchlasse grenzt sie in einer Meereshöhe von 35—40 Meter an die Hochfläche; zwischen NeuGlietzen und Nieder-Wutzen ist der Thalrand dagegen schon bis zu einer Meereshöhe von ca. 25 Meter erodirt. Der grosse Hohensaathener Terrassen-Complex grenzt in 35—40 Meter an den Plateaurand, in gleicher Höhe befinden sich die Thalsandflächen südlich der Edelmanns-Berge und nordwestlich der Lindberge innerhalb des Peetziger Terrassen-Complexes, während bei Raduhn