Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 4 [Neue Nr. 3049] (1899) Gr. Ziethen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Schröder 1891-96
Entstehung
Seite
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8 Geognostisches.

von der Nordostecke des Blattes entfernt, während der Südrand ein wenig nördlich des durch seine Klosterruine berühmten Amtes Chorin verläuft. Zum bei weitem grössten Theile gehört es der Höhe gegenüber dem nicht weit entfernten Oderthal an; nur auf die Südwestecke greift die höchste Terrasse des Thorn­Eberswalder Hauptthales hinein. Die Endmoräne ist der hervor­stechendste geologische und zugleich wichtigste topographische Characterzug des Blattes. Sie hält sich in ihrer Meereshöhe zwischen 80 und 100 Meter, tritt am Westrande nördlich des Sassenpfuhles auf das Blatt, geht am Südrande bei Chorinchen auf Blatt Hohenfinow über und tritt etwas weiter östlich in den Theerbrenner- Bergen wieder auf das Blatt Gross-Ziethen. Ihr specieller Verlauf ist in der allgemeinen Einleitung beschrieben. Nach W. und SW. dieser geologischen Marke sinken die Höhen erst steil und dann allmählich bis 50 Meter zu einer Ebene herab, die nur von dem bis 121 Meter sieh erhebenden Sassen-Berge, der quer vor dem zwischen dem Paarsteiner und Joachimsthaler Bogen befindlichen einspringenden Winkel des Endmoränenverlaufs liegt, unterbrochen wird. Die im Allgemeinen südwestlich der End­moränenhöhe befindliche Ebene hat durch diesen Höhenzug hindurch nicht weit von dem Südrande des Blattes bei Chorin eine schmale Verbindung mit den ausgedehnten Ebenen, die sich vom Dorfe Chorinchen bis an den Paarsteiner-See erstrecken, die darüber nach N. hinaus schmaler werdend bis in die Nordostecke reichen und sich anderweits in der Südostecke des Blattes wieder flächenhaft aus­dehnen. Die Meereshöhe dieser Fläche liegt zwischen 45 und 60 Meter, nur einzelne Inseln erheben sich in ihr höher heraus.

Die übrigen Theile des Blattes bewegen sich in einem be­ständigen Auf und Nieder; Hügel reiht sich an Hügel und Senke an Senke in einem wirren Durcheinander, das Ganze von mehr oder minder vertorften Wasserflächen durchzogen. Am Nordrande des Blattes steigt die Oberfläche in dem Telegraphen-Berge bis 138,8 Meter.

Der grosse Paarsteiner-See, bei 44 Meter Meereshöhe gelegen, liegt zum grössten Theile auf Blatt Gross-Ziethen, an ihn schliessen