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ist es auch, die den reinen Sandboden, wie er in grösseren Flächen innerhalb der Hohensaathener und Peetziger Terrasse, nördlich von Stolpe und nördlich von Neu-Künkendorf verbreitet ist, für den Ackerbau entwerthet. Fehlen diesem Boden Beimengungen von Gebilden, die wie verwitterte Grand-, Mergelsand- und Thonbänkchen der Ackerkrume wenigstens eine geringe Bündigkeit verschaffen, und sind undurchlässige Schichten unter dem Sande nur in grösserer Tiefe vorhanden, so ist dieser Boden nur für Waldeultur und auch dann mit grösserem Erfolge nur für die Kiefer verwerthbar.
Wo dagegen beim Sandboden des Oberen Diluvium der unterlagernde Obere Geschiebemergel in geringerer Tiefe angetroffen wird
10 — Bohrprofil An— verhindert dieser die völlige Austrocknung
des Sandes und hält die Grundfeuchtigkeit fest; ausserdem können die Pflanzenwurzeln ihn noch erreichen und ihm unmittelbar Nährstoffe entnehmen. Solche Böden zeitigen daher weit bessere Erträge, als man nach der Beschaffenheit der Ackerkrume vermuthen sollte.
Ausserordentlich unfruchtbar ist der von den jüngsten Ueberschwemmungen der Oder herrührende Sandboden des Alluvium, der die neue Oder zu beiden Seiten begleitet. An vielen Stellen eignet er sich nur zur Weidencultur.
Der Humusboden
mit dem agronomischen Profil H 20, HSL 20 etc. ist als Torf, Moorerde in zahllosen, mehr oder minder grossen Senken der Oberfläche vorhanden; da dieselben sich meistens im Bereich des Grundwassers befinden, wird der Humusboden als Wiesenboden verwerthet; nur eine starke Entwässerung gestattet die Umgestaltung der Wiesenflächen, wenn sie lediglich aus Moorerde bestehen, in Ackerland. Torf liesse sich wohl nur durch Ueberfahren mit Sand bei gleichzeitiger Entwässerung(Moorcultur) für den Körnerbau verwerthbar herstellen. Die wichtigste Verwerthung findet der Torf als Brennmaterial.