8 Geognostisches.
Oro-hydrographischer Ueberblick.
Blatt Hohenfinow liegt zwischen 52° 48‘ und 52° 54” nördlicher Breite, sowie 31° 30‘ und 31° 40’ östlicher Länge.
Nur etwa ein Viertel des Blattes im SW. und eine gleiche Fläche im NO. wird von der allgemeinen Hochfläche des Landes eingenommen. Dazwischen durchquert in 0SO.- zu WNW.-Richtung das bereits oben(Seite 5) erwähnte Thorn-Eberswalder Hauptthal die volle Breite des Blattes und ist in der ganzen SO.- Ecke desselben zu den ‚jüngeren mit seiner Sohle noch weit tiefer gelegenen Oderthale bezw. Oderbruche ausgewaschen.
Während nämlich die Sohle des letzteren sich durchweg nur unter 5 Meter über Meeresspiegel hält, liegt die alte Thalsohle des genannten Hauptthales von Niederfinow bis zu dem den Westrand des Blattes berührenden Städtchen Eberswalde in 30—40 Meter über Ostsee , so dass die jetzt bei Niederfinow in das Oderthal mündende Finow sich ein besonderes Alluvial-Thal innerhalb des alten DiluvialThales auswaschen musste, das dann in geschichtlicher Zeit zum Bau des Finow-Kanales benutzt wurde.
Von den beiden Theilen der Hochfläche bewegt sich die südliche in einer durchschnittlichen Höhe von 65 Meter und steigt nur in einzelnen Punkten innerhalb des Hohenfinower Waldes bis zu 80 und 90 Meter. Dagegen erreicht die nördliche Hochfläche im Mittel nur etwa 55 Meter, wird aber randlich von dem Höhenzuge der bereits besprochenen(S. 4) südlichen baltischen Endmoräne sehr erheblich überragt. Dieselbe tritt westlich des Choriner Amts-Sees mit einer Meereshöhe von 90 Meter in den Bereich des Blattes, gipfelt etwas östlich in den Eich-Bergen und deren nördlicher und südlicher Fortsetzung mit 98 und 96 Meter, im Schufuts-Berge nördlich Liepe mit 98, im Pfingst -Berge mit 93,9 und im Stein-Berge mit 99,9 Meter.
In gleicher Weise verschieden ist der Wasserspiegel innerhalb des Blattes. Während die Finow bezw. der Finow-Kanal im Westen des Blattes noch mit über 10 Meter Meereshöhe eintritt, verJässt der alte Oderarm, in den er bei Liepe mündet, den Ostrand. mit nur 2,1 Meter, Während dann die verschiedenen Seebecken