Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 10 [Neue Nr. 3149] (1899) Hohenfinow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und H. Schröder 1891, 92 u. 1897
Entstehung
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Geognostisches, 11

Schmiede Sande, Letten und Braunkohle des Miocän deutlich unter dem die Kuppe selbst bildenden Diluvium hervortreten.

Diese einfach als märkische bekannte Braunkohlenbildung, die jüngste schon dem Miocän angehörende Abtheilung des Freien­walder Tertiär, ist durch den Bergbau der. Vereinigten Freienwalder Gruben, einerseits bei Hohenfinow (früher auch bei Falkenberg), andrerseits bei Alt-Ranft(früher auch bei Freienwalde selbst) zur Genüge aufgeschlossen. Neuerdings ist sie auch mit einem kleinen Schächtehen unweit des Westausganges der am Bahnhofe von Nieder­ finow gelegenen Ziegelei, wo ein aus dieser kommender Fusssteig die gegenüberliegende Höhe erreicht, getroffen worden. Und ebenso fand sie sich, durch Quarzsande, Letten und ein Braunkohlenschmitzchen vertreten, im Grunde der unmittelbar am Ostausgange des Ortes Niederfinow, nördlich des hier scharf nach NO. umbiegenden Finow­Kanals gelegenen grossen Ziegeleigrube.

Der genannte Bergbau zeigt auf den Grubenbildern eine ganze Anzahl kleinerer Sättel und Mulden, die noch obenein durch Ver­werfungen mannigfach gestört sind. Auch diese Sattel- und Mulden­bildung, wenngleich sie, wie in der Folge besprochen werden soll, in der Hauptsache auf ungleichmässigen Druck der diluvialen Auf­schüttung und des auf dieser einst lastenden Kises zurückzuführen ist, zeigt sich nicht unbeeinflusst von dem eigentlichen Eisschube. Hierfür spricht wenigstens der meist auffallend verschiedene Fall­winkel der beiden Sattel- bezw. Muldenflügel. Während derselbe

Fig. 1. Profil nach NO.

Förder- und Maschinen­Süd Chaussee Wetter-Schacht Schacht Nord

Bezeichnungen wie in Fig. 4,