Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 10 [Neue Nr. 3149] (1899) Hohenfinow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt und H. Schröder 1891, 92 u. 1897
Entstehung
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32 Geognostisches.

hat. Namentlich die grossen Flächen diluvialer Sande im SW. des Kartenblattes haben Veranlassung zu ganz erheblicher Dünen­bildung in der Gegend der heutigen Eberswalder, Tramper und Hohenfinower Forst gegeben und die einzelnen Dünenkuppen sich zu meist westöstlichen Zügen und Kämmen zusammengeschlossen.

Abschlemmmassen(«), verschieden je nach dem Ursprunge, bald lehmig, bald sandig, bilden den Boden zahlreicher Senken innerhalb der Hochfläche, wie grossentheils, namentlich vor Schluchten und kleinen Seitenthälern, den Fuss der Thalgehänge sowohl des Finow - wie des Oder-Thales.

Il. Agronomisches.

Der Werth der vorliegenden geologisch-agronomischen Karte des Blattes Hohenfinow für den Landwirth liegt in erster Linie in deren geologischer Seite, indem durch Farben und Signaturen(Punkte, Ringel, Kreuze ete.) die Oberflächenvertheilung der ursprünglichen Erdschichten angegeben ist, durch deren Verwitterung dann der eigentliche Ackerboden entstand. In zweiter Linie bestrebt sich die Karte dem direct practischen Bedürfniss des Landwirthes ent­gegenzukommen, erstens durch die Veröffentlichung der Bohrkarte, zweitens durch Einfügung der aus den Einzelbohrungen gewonnenen Durchschnittsmächtigkeiten der Verwitterungsschichten mittelst rother Einschreibungen und drittens durch die imAnalytischen Theil enthaltenen Analysen. Dieses Bestreben, auch die agronomischen Verhältnisse in der geologischen Aufnahme in ausgiebiger Weise zum Ausdruck zu bringen, findet eine Grenze in dem Maassstab. der Karte, der eine speciellere Darstellung der oft wechselnden agronomischen Verhältnisse nicht gestattet, und dem grossen Auf­wand von Zeit und Geld, die eine noch genauere Abbohrung und ausgedehnte chemische Analyse der Ackerböden erfordern würden.