34 Agronomisches.
lange und tiefe und zahllose feinere Spalten, durchsetzen; die Wurzeln werden hierdurch geschädigt und die Pflanzen leiden durch Trockenheit auf dem Thonboden dann fast ebenso, wie auf Sandboden; auch ist der Boden in vollständig ausgetrocknetem Zustande kaum zu zerkleinern. Nach längerer Regenzeit dagegen wird der Thon so zähe, dass ausser der Schwierigkeit der Communication eine Beackerung nur mit grösstem Aufwande von Zugthieren möglich ist; ferner bleibt in jeder noch so geringen Vertiefung das Wasser stehen und behindert so die Entwiekelung der Pflanzen. Kommt hierzu noch nahes Grundwasser, so kann der Thonboden nur als Wiese benutzt werden.
Wenn die Beackerung von der Witterung einigermaassen begünstigt wird, so gehört der alluviale Thonboden trotzdem immer zu den ertragreichsten, zumal da er selbst in den nicht besonders als humoser Schliek in der Karte bezeichneten Strichen, wie oben bemerkt, von Natur her einen hervorragenden Humus- und hiermit Stiekstoffgehalt besitzt. Mehrjährige in Folge zu grosser Dürre oder zu langer Regenzeit missrathene Ernten werden oft durch die Ernte eines wetterbegünstigten Jahres wieder eingeholt.
Im Allgemeinen kann man behaupten, dass der Thonboden durch einige ausgiebigere Entwässerung oder Drainage und namentlich durch den Auftrag sandiger und grandiger Massen sowie durch Kalkung oder Mergelung mit dem gemeinen von der Höhe zu beschaffenden Lehmmergel(Geschiebemergel), was zugleich eine Lockerung der Ackerkrume veranlasst, innerhalb des Blattes Hohenfinow zu noch grösserer Ertragfähigkeit gebracht werden könnte.
Der Lehm- und lehmige Boden
finden sich nebeneinander in einem grossen Theile der an der Farbe bezw. Reissung des Oberen Geschiebemergels ihrer Verbreitung nach in der Karte leicht erkennbaren Flächen mit dem Bohrprofile:
LS 0—12 SL 5—10 SM