2 Geognostisches,
in der Gegend südlich Neuendorf und namentlich südwestlich und südlich von Beyersdorf und Marienwerder ). Von grösseren Senken sind der Padden-, Ladden- und der vertorfte Blumen-See, dann namentlich der landschaftlich reizvoll gelegene Gr.-Petznik- und Buch-See zu erwähnen, ferner ein torferfülltes Becken westlich GrossMöllen und eine langgestreckte, wenig breite Rinne, welche mit den Senken des Blattes Schwochow(siehe Erläuterungen dazu) in Verbindung steht. Diese Senke geht südlich von KEichelshagen in ein grosses, in die Hochfläche eingelassenes Becken über, dessen tiefste Theile heute noch vom Gr.-Holz-See und dem Ziethen-See eingenommen werden. Durch die 1858 durchgeführte Niederlegung des Wasserspiegels um 12 Fuss wurden Inseln im Ziethen-See freigelegt, deren eine den an dieses Werk erinnernden Denkstein trägt, ferner aber auch grössere Flächen gewonnen, die heute als Wiese und Weide dienen, zum Theil auch zum Gemüse- und Tabaksbau benutzt werden. Das eigentliche. Becken aber besitzt noch eine grössere Ausdehnung, es begreift auch ebene, etwas höher gelegene Flächen, die in historischer Zeit nicht mehr unter Wasserbedeckung standen; es reicht auch auf das östlich angrenzende Blatt Lippehne hinüber.
Die Entstehung der Oberfläche des Blattes Beyersdorf fällt, wie die des ganzen nördlichen Deutschlands überhaupt, in eine, geologisch gesprochen, sehr junge Zeit der Erdgeschichte, nämlich in die Diluvialzeit, die der geologischen Jetztzeit unmittelbar vorausging.
Es ist jetzt allgemein anerkannte Thatsache, dass in jener Epoche das gesammte Norddeutschland unter einer mächtigen Decke von Eismassen begraben lag, die ihren Ursprung im Norden Europas hatten und sich südwärts bis an den Rand der deutschen Mittel gebirge erstreckten. Es ist ferner nachgewiesen, dass jenes Inlandeis nicht ununterbrochen während dieses ganzen Zeitraumes den Boden bedeckte, dass es nicht nur auf kurze Strecken osecillirte, sondern auch im Grossen zurückwich und wiederum Vorstösse machte. Wir kennen eine zweimalige Inlandeisbedeckung, vermuthen eine dritte und wissen, dass diese zwei oder drei„Eiszeiten“ durch groSSE